Als Anime Fan stolpert man früher oder später über den prägnanten Begriff »Moe«! Doch was verbirgt sich eigentlich unter diesem mysteriösen Wortlaut? Ist es was zu Essen oder ein Ausruf müden Entsetzens? Weder noch.

Der Begriff »Moe« ist viel eher ein Slang und bezeichnet oft Figuren in Anime, Manga und Videospielen, die mit bestimmten Eigenschaften versehen sind. Dazu gehören oft stereotypische Verhaltensweisen wie ein schüchternes Auftreten, totales verpeilt sein oder eine harte Schale mit weichen Kern.

Ich schätze an diesem Punkt angelangt, sind euch schon gewisse Charaktere in den Kopf geschossen, die den Begriff inne haben. Moe-Charaktere sind zumeist mit Manga-typischen, ausdrucksstarken Riesenaugen gezeichnet und sollen dadurch süß wirken.

Dem Mainstream wurde der Slang- »Moe« erst relativ spät bekannt, dürfte aber spätestens mit der Produktion »K-On!« aus dem Studio Kyoto Animation einer größeren Masse zugänglich gemacht wurden sein. Hiervon ausgehend sind optisch viele Nachahmer entstanden.

Das Modewort wurde schließlich nicht nur stellvertretend für diese überzeichneten “Heldinnen” genutzt, sondern zeigte auch wie sich Kyoto fortan über mehrere Jahre stilistisch einordnete.

In der Anime & Manga Community lässt sich »Moe« aber auch sinnbildlich für den Begriff Kawaii einsetzen, der ebenso einen Ausdruck des “liebenswert”, “niedlichen” beschreibt. In Bezug zu den Zeichnungen werden vornehmlich weibliche Figuren mit der Charakterbezeichnung »Moe« bestimmt und weisen in Geschichten auch in ihrer Persönlichkeit diese “spezielle” Charakteristika auf.

Die jungen, fast kindlich erscheinenden Figuren sind vollkommen überzeichnet und benehmen sich teils auch ziemlich eigenartig. Mindestens eine Protagonistin zeigt sich in der Clique immer als die unnahbare, schüchterne, während der übrige Grupptenanteil aus selbstsicheren oder quirlig-naiven Personen besteht.

Auch eine überaus “erwachsen” erscheinende Figur, die aufrichtig und zielgerichtet ihre Freunde unterstützt, darf im Mitgliederfeld selten fehlen. Die “Heldinnen” zeigen sich als liebenswerte Personen, die aber durch gewisse Verhaltensweisen Unterschiede aufweisen und spürbare Schwächen besitzen.

Manch eine ist ein totaler Hohlkopf, manch eine geniert sich, wenn sie Komplimente erhält und so manch andere ist aufbrausend und äußerlich selbstsicher, aber im inneren doch von Konflikten zerrissen.

Ihr dürftet es inzwischen also bemerkt haben. Der Begriff »Moe« ist schon fast synonym für ein stereotypisches Verhalten von zahlreichen Charakterklischees.

Damit ihr euch also mal ein Bildchen (bleiben wir bei den Verniedlichungen) von einigen Beispiel-Figürchen (oh, schon wieder!) machen könnt, zeige ich euch mal namhafte Vertreter, die ihren inneren »Moe« aufrecht erhalten. Wenn ihr also wissen möchtet, wer oder was den Begriff prägt, scheut euch nicht und schaut diese Serien!

Nyanko Days

Worum geht’s?: Yuko Konagai geht auf die Oberschule und ist ein eher schüchternes Mädchen. Sie hat drei supersüße Katzen, die zugleich ihre einzigen Freunde sind: Die aufgedrehte Munchkin Maa, die schlaue Russisch Blau Rou und die sanfte Singapura Shi. Doch eines Tages trifft sie auf Azumi Shiratori, die auch eine Katze hat.

Bofuri

Die niedliche Kaede wird von ihrer Freundin Risa dazu überredet, das VRMMORPG NewWorld Online mit ihr zu spielen. Sie erstellt ihren Charakter mit dem Namen ”Maple¡”. Da sie große Angst vor Verletzungen hat, wählt sie den Großschild aus und setzt all ihre Statuspunkte auf Verteidigung. Ihre unbeholfene Art führt sie von einer ausweglosen Situation in die nächste. Doch sie übersteht diese allesamt unbeschadet und erhält als Belohnung neue, übermachtige Skills. Der Mythos der ”Wandelnden Festung”. Maple macht sich in den Foren von NewWorld Online brei

Girls & Panzer

Nachdem das junge Mädchen Miho Nishizumi, die aus einer Familie mit langer Sensha-do-Tradition („Weg des Panzerfahrens“, eine Art Kampfkunst) stammt, an ihrer alten Schule in dieser wichtigen Disziplin für die Niederlage im Endausscheid, nach einer neunjährigen Siegessträhne, verantwortlich war, schwor sie dem Panzerfahren ab und wechselte an die Oarai-Präfektur-Mädchenschule, da diese seit mehreren Jahren kein Sensha-do-Programm mehr betreibt. Doch Pustekuchen! Es trifft sie hart, dass kurz nach ihrem Wechsel auf die neue Schule dort nicht nur der „Weg“ plötzlich wieder Eingang in den Lehrplan findet, sondern Miho noch dazu verdonnert wird, als einziges Mädchen mit entsprechender Erfahrung daran teilzunehmen. Ansonsten droht ihr der Schulverweis…

Love Live! Sunshine!!

Seitdem Chika die Favoriten des diesjährigen School-Idol-Wettbewerbs gesehen hat, ist sie Feuer und Flamme. Genau das ist es, was sie schon immer machen wollte: gemeinsam mit Freundinnen auf der Bühne stehen und strahlen. Ihr Traum ist es, der Normalität zu entkommen und ein Star zu werden. Also beschließt sie, zu Beginn ihres zweiten Oberschuljahres eine School-Idol-AG zu gründen. Doch es ist zum Heulen: Warum findet sie absolut niemanden, der mitmachen möchte? Dann ist da auch noch die Schülervorsitzende Dia, die jeden ihrer AG-Anträge ablehnt. Aber so einfach gibt sich Chika nicht geschlagen. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben weiß sie, was sie will!

KanColle – Fleet Girls

Eine monströse Kriegsflotte macht die Weltmeere unsicher und reißt die Seeherrschaft an sich. Die einzige Waffe und Möglichkeit zur Gegenwehr sind die Kanmusu: die Flottenmädchen, die mit dem Geist alter Kriegsschiffe geboren wurden und die Fähigkeiten besitzen, der unheimlichen Abyssal-Flotte entgegenzutreten. Die neue Rekrutin Fubuki, erstes Schiff der Zerstörer-Klasse, wird an ihrem ersten Tag auf der Marinebasis dem legendären 3. Torpedo-Korps zugewiesen. Überrumpelt von einem Sturmangriff auf einen feindlichen Stützpunkt bleibt Fubuki keine Zeit, ihren Schwesterschiffen zu gestehen, dass sie bislang noch nie im Einsatz war …

School Live!

Yuki ist eigentlich eine ganz normale Oberschülerin. Schön, sie ist etwas vergesslich und hat nicht besonders gute Noten. Trotzdem geht sie gerne in den Unterricht, mag ihre Klassenkameraden und sogar ihre Lehrer. Jeden Morgen nach dem Frühstück in ihrem Klub stürzt sie sich, begleitet von Hündchen Taromaru, in einen neuen Tag. Doch Yuki sieht die Welt nicht, wie sie ist. Sie hat sich eine Traumwelt geschaffen, um sich vor der grauenhaften Realität zu schützen. Denn sie ist eine der wenigen Überlebenden einer Zombie-Apokalypse. Während ihre Mitstreiterinnen täglich um ihr Überleben kämpfen, geht Yuki eifrig in ihre Klasse. Was muss noch geschehen, um ihr die Wirklichkeit vor Augen zu führen?

K-On!

Als Tagträumerin Yui endlich an die Oberschule kommt, nimmt sie sich ganz fest vor, endlich mal den Hintern hochzukriegen und einem Schulklub beizutreten. Nur welchem? Glücklicherweise sucht die Schulband händeringend nach einer Gitarristin. Das könnte für Yui der Beginn einer wunderbaren Freundschaft und einer tollen Musikerkarriere werden! Blöderweise hat sie aber nicht den blassesten Schimmer vom Gitarrespielen und null Bühnenerfahrung. Außerdem lässt sie sich sehr leicht ablenken und sobald sie etwas Neues lernt, vergisst sie etwas anderes. Das wird ein harter Brocken für die anderen Bandmitglieder …

Moe. So nennt sich also dieser Begriff, der für eine so spezielle Anime, Manga und Videospiel Form verantwortlich ist. Diese verrückten Japaner, oder?