Es wird wieder Zeit die Motoren aufheulen zu lassen! Die rasanten Wettrennen der Tourist Trophy gehen so langsam auf ihre Zielgerade zu. Wie sich die Episoden Vol.3 schlagen, verrate ich im Test…

Handlung

Die Zwillinge Maria & Yuria sind nach ihrem misslungenen Trainingsrennen ziemlich angefressen und schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Das Verhältnis der zwei hat sichtlichen Schaden genommen, weshalb das Team zu zerbrechen droht. Dabei zeigt sich auch schnell, weshalb die beiden Zwillinge so erpicht darauf sind endlich eigene Wege zu gehen und als unterschiedliche Persönlichkeiten wahrgenommen zu werden.

Gleichzeitig rückt auch das große Rennen weiter näher und andere Figuren treten in den Vordergrund. Die Frage ist also, ob alle Fahrerinnen rechtzeitig wieder an einem Strick ziehen werden. Ai & Nene sind scheinen zumindest bereit für den Wettstreit…

Bild & Animation

Silver Link schafft es das Niveau der vorangegangenen Volumes zu halten und mit – zumeist – sauberen Animationsphasen in den Rennen, sowie auch schönem Charakterdesigns zu überzeugen. Die rasanten Rennszenen werden auch durch die CG-Elemente sehr gekonnt ergänzt und binden sich fließend in die traditionelle Animationsart ein.

Zudem besitzt das Bild auch eine passable Schärfe und schöne Farbqualitäten. Der Anime ist kein “State-of-the-Art”, wirkt aber trotzdem sehr ansehnlich. Die technische Qualität bleibt darüberhinaus erhalten, wodurch man ein gutes Bild mit kontrastreichen Farben erhält.

Sound & Musik

Die Synchronisation von Two Car: Racing Sidecar ist in Vol.3 ebenso wie schon in den beiden vorherigen Releases sehr gut gelungen.

Mit Rieke Werner (Nisekoi), Annette Potempa (Kill La Kill) und Lisa Dzyadyk (Gun Gale Online) hat man in der Serienproduktion sehr fähige Leute an Bord, die auch schon zuvor in Anime-Hauptrollen mitgewirkt haben.

Insgesamt ist der Cast sehr gut gewählt. Auch die Dialogregie macht einen ordentlich Job. Wem die Deutsche Synchro trotzdem nicht gefällt, kann zum O-Ton mit Untertitel greifen.

Content & Verpackung

Es ist immer spannend, welches Gimmick sich Anime House für die jeweiligen Volumes ausgesucht hat. Waren es früher bei DanMachi und Co. stets dieselben Extras, hat der Publisher bei Two Car jeder Volume etwas anderes beigepackt.

Neben dem obligatorischen Booklets mit Infos zu Episoden & Charakterbiographien, findet sich daher dieses Mal ein Schlüsselanhänger mit Megumi als Motiv ein. Habt ihr also Vol.1, Vol.2 und Vol.3 im Regal, habt ihr inzwischen auch ein Brillentuch, eine Handytasche und einen Schlüsselanhänger vom Anime daheim.

Zusätzlich zu den physischen Extras finde sich natürlich auch Digitale Boni ein. In diesem Fall dürft ihr euch bei Vol.3 auf ein Karaoke Video, ein Interview mit der Sprecherin von Ai und zwei Videos zu Sidecar- Wettrennen freuen. Definitiv ein interessanter Zusatz, da ich den Sport bisher gar nicht so in der Realität wahrgenommen habe. Man darf Anime House also ruhig mal ein Lob aussprechen für den Release.

Inside Anime

Die Two Car- Episoden nehmen -sprichwörtlich- so langsam Fahrt auf! Zwar befinden wir uns auch weiterhin in den Vorbereitungen für das große Event, doch wird die Geschichte interessant erzählt, was vor allem an den spaßigen Figuren liegt. Was mir an der Serie ohnehin ziemlich gut gefällt, ist dieser ständige Perspektiven- Wechsel zwischen den Charakteren.

Zwar sind die beiden Schlüsselfiguren immer auch Teil der Nebenhandlungen, doch zielen die meisten Episoden zumeist auf verschiedene Teams und deren Konflikte ab. So ist z.B. auch die Geschichte der Motegi- Zwillinge geschichtlich nett aufgebaut. Warum die beiden zeitweise ihre “Verbindung” lösen hat bekanntermaßen einen triftigen Grund, der auch durchaus nachvollziehbar geschrieben ist. Dazu lernt man in Vol.3 auch die beiden Freundinnen Nene & Ai gründlicher kennen und wie ihre Begeisterung für den Rennsport sie zusammenführen konnte.

Natürlich weiß man als Zuschauer meistens schon vorab, worauf es letztendlich hinauslaufen wird, doch sind die Kurzgeschichten trotzdem schön anzusehen. Ich hatte auch ehrlich gesagt bisher immer meinen Spaß mit dem bunten Charakter-Cast. Denn so unkompliziert die Sport-Serie auch erzählt wird, die Figuren haben alle ihre Eigenarten, die zur Unterhaltung beisteuern. So wie stille, schüchterne Ai, die auch mal ihre lebhafte Seite präsentiert oder ihre Freundin Nene, die stets als herzensgutes Mädchen auftritt.

Die beiden Zwillinge Maria & Yuria sind ohnehin ein Highlight in den Episoden, weil es durch die Verwechslunggefahr gerne mal zu lustigen Szenen kommt. Sicherlich werdet ihr in Two Car: Sidecar Racing keine philosophisch wertvollen Themen oder tiefsinnigen Charakterentwicklungen vorfinden. Doch besitzt der Anime die ein oder andere geschickte Dialogzeile, die Two Car auch geschichtlich gehaltvoller und humoristisch macht. Muss ein Anime also immer geschichtlich wertvoll sein? Ich denke nicht. Solange man Spaß hat, haben die Autoren alles richtig gemacht.


©Nicoichi / Twocar Project

©2019 Anime House


Vielen herzlichen Dank an Anime House für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares von “Two Car – Vol.3″ für den Test:)