Die 2.Runde der Racing-Action steht an! Fans von Studio Silver-Link dürfen sich wieder auf ein bunt-fröhliches Motorsport Abenteuer freuen. Also Ladies, Start Your Engines! Denn ob sich Vol.2 ebenfalls lohnt, verrate ich im Test…
Handlung
Die Tourist Trophy steht kurz bevor, weshalb die Teams in ihren Rennboliden durch Testfahrten einen ersten Vorgeschmack auf die Strecken bekommen sollen.
Dabei kommt zum Vorschein, dass nicht nur das Heimteam um Megumi & Yuri ihre kleinen Problemchen austragen, sondern sich auch die Konkurrenz nicht vollends einig scheint. Vielleicht würde hier ein Partnertausch aushelfen? Die Rematches dürften zeigen welche Besetzungen schlussendlich ein harmonisches Duo bilden…
Bild & Animation
Die 2.Volume des Racing-Hits kann sich auch visuell wieder sehen lassen und zeigt welche Qualitäten das Animationsstudio Silver Link für ihr Jubiläumsprojekt auf den Bildschirm zu zaubern vermag. Die farblich schön gestalteten Backgrounds harmonieren nämlich sehr gekonnt mit den Charakter-Designs, die auch eine stilvolle Farbpalette aufbieten können.
Darüberhinaus wirkt der Anime in sich sehr stimmig und poliert. Viel zu bemängeln gibt es an der audiovisuellen Front also nicht, weshalb der Anime durchaus nett anzusehen ist. Dazu kommen die, schon in Vol.1 erwähnten, guten Bildeffekte und die sauber animierten Fahrsequenzen. Render-Szenen und 2D-Zeichnungen geben soweit also ein einheitliches Bild ab. Was Silver Link hier abliefert mag vielleicht keine State of the Art Produktion sein, die alles in den Schatten stellt, hat aber weitgehend Hand und Fuß. Ihr dürft euch also auf eine ansehnliches Sport- Serie freuen.
Sound & Musik
Die Synchronisation des Studio si/O Synchron Stuttgart, kann sich hören lassen und ist im Direktvergleich mit den Arbeiten von LAB SIX, die zuvor für Anime House an Gate & Sword Oratoria gearbeitet haben, einen deutlich Schritt voraus. Die gewählten Sprecherinnen schaffen es sehr gut ihren Figuren einen markanten Schliff in der Stimme zu verleihen.
Das ist auch enorm wichtig, um überhaupt im breitgefächerten Teilnehmerfeld durchzublicken. Zwar schwankt auch hier manchmal die Qualität in Vol.2, doch im Großen und Ganzen wird man mit einer vernünftigen Synchronfassung bedient. Wie zu erwarten bleibt euch aber auch der Griff zum japanischen Original mitsamt leserlicher Deutscher Untertitel.
Content & Verpackung
Dieses Mal ersetzt Anime House das Brillentuch durch eine wunderschöne Handytasche, bei dem das Ashitabamaru- Team als Motiv dient. Die Gestaltung der kleinen Tasche ist wirklich sehr gelungen und zeugt davon, dass Anime House sich bei der Umsetzung ihrer Extras offenbar sehr viel Gedanken macht. Die Handytasche ist ein sehr cooles Gimmick, das sicherlich viele Anime-Fans gerne für ihr Smartphone nutzen werden.
Darüberhinaus findet ihr natürlich auch das obligatorische Booklet mit detaillierten Infos zu relevanten Fahrerinnen und Episodenguide. All das liegt in einer klassischen Bluray-Hülle vor, die von einem O-Card Schuber umgeben ist. Für den Release darf man dem Publisher also ruhig mal wieder ein Lob aussprechen. Nicht jede Firma gibt sich bei solchen Nischen-Anime derart viel Mühe.
Inside Anime
Schon wie in den ersten 3-Episoden zielt Two Car: Racing Sidecar nicht darauf ab eine vielschichtige Geschichte zu erzählen, sondern sich auf die Figuren zu beschränken. Die Oberschülerinnen und ihre Träume stehen mehr denn je im Vordergrund und sorgen für einige Problemchen innerhalb der Teams. Im Vordergrund der 2.Volume stehen somit meist alte Rivalitäten und Freundschaften, die es unter einem Hut zu bringen gilt.
Die Storylines sind deshalb auch meist ein wenig getrennt und widmen sich dem jeweiligen Rennstall und ihrer Fahrerinnen. Der geschichtliche Aufbau bildet sich derweil weiterhin aus dem klassischen Sport- Themenbereich und erinnert in seiner Machart an typische Vertreter wie Free!, die zeitweise auch sehr Charakter fokussiert ausfallen. Nur zeigt sich der Anime nicht so überdramatisiert melancholisch wie es z.B. der eben erwähnte Schwimm-Anime macht.
Es bleibt zumeist sehr leichtherzig und locker in der Darstellung. Die kurzweiligen Storys um die Oberschülerinnen bieten deshalb auch eher unbeschwerte Slice of Life Szenen, die auch meistens zusätzlichen mit Humor aufgelockert werden. Ich schätze mal Two Car ist das Ergebnis, was herauskommen würde, wenn man einen Sport-Anime wie Free! oder Haikyu! mit dem fröhlichen Tari Tari vermischen würde. Das kann durchaus unterhalten, hält aber auch nicht mehr als kurzweiligen Spaß bereit. Für den sommerlichen Gute-Laune Trip sind die Fahrten in Volume 2 aber wieder bestens geeignet.
©Nicoichi / Twocar Project
©2019 Anime House
Vielen herzlichen Dank an Anime House für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares von “Two Car: Racing Sidecar Vol.2” für den Test:)