King-of-Fighters-CoverSeit dem Jahre 1994 werden Beat’em Up Fans mit der King of Fighters Reihe bedient, die weltweit in Konkurrenz zu namhaften Serien wie Tekken, Street Fighter, Blazblue und Gulity Gear tritt. Mit 50 spielbaren Charakteren, überarbeiteter Spielmechanik und 3D Grafiken will SNK die altgediente Gaming Reihe in die PS4/Xbox One Ära heben. Ob das geglückt ist, erfahrt ihr in meiner Test Review zu King of Fighters XIV…

 

Die Ära des Champions

Die Handlung spielt einige Jahre nach dem Finale des letzten King of Fighters und versetzt euch in die Rolle eines der neuen Herausforderer. Die King of Fighters Turniere sind mittlerweile ein Massenphänomen geworden. Ein beliebter Wettkampf, der mit Live Übertragungen im TV weltweit Fans an sich bindet und Gelder in die Unternehmer Kassen bringt.

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Antonov, der Sieger des letztens Turniers ist dieses Mal selber Veranstalter und betrachtet die neuen Anwärter auf seinen Thron natürlich verächtlich mit Argwohn. Mit einem der 50 spielbaren Charaktere stürzt ihr euch nun in das Tournament, um dem Champion seinen Titel zu entreißen. Da auch noch ungeahnte, mysteriöse Kräfte in das Turnier eingreifen, liegt ein harter Weg vor den Kämpfern. Erzählt wird dieser Plot in kleinen Cutscenes, die visuell recht nett in Szene gesetzt sind. Wirklich viel erwarten sollte man von der Geschichte allerdings nicht. Immerhin handelt es sich hierbei um ein klassisches Fighting Game.

Story: 3/5

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Visuell neu, Spielerisch bekannt

Mit The King of Fighters XIV will SNK das angestaubte Franchise neu erfinden und zum ersten Mal visuell mit 3D Grafiken punkten.  Waren die letzten Ableger also noch in gekonnter 2D Grafik gehalten und somit klarer Konkurrent von Blazblue, hat sich SNK für den 14. Teil in eine neue Richtung gewagt. Die zweidimensionalen Tugenden wurden abgelegt und in die dritte Dimension gehoben. Erhalten bliebt jedoch das altbekannte 2D Gameplay und die 3 vs 3 Tag Team Battles, die King of Fighters auszeichnet.

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Dabei wird sofort eines klar – King of Fighters bleibt ein Beat’em Up für Hardcore Gamer und beinharte Fans des Genres. Button Mashing wird hier selten zum Erfolg führen und wenn, dann fühlt es sich schlicht und ergreifend falsch an diese Methode anzuwenden. Das Tutorial führt euch dabei sanft in die Spielmechanik ein und erklärt euch Anhand von Einblendungen die Basics. Gücklicherweise ist das Tutorial dabei recht Einsteiger freundlich und lässt euch bei Bedarf auch Übungen überspringen, sollten diese nicht zum Erfolg führen.

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Neben den obligatorischen Arcade/Versus, Training und Story Modi, werden euch auch Missionen (Prüfung, Zeitangriff, Überleben) und Online Multiplayer geboten. Zum Testzeitpunkt standen die Server allerdings nicht zur Verfügung, um hier Aussagen zur Stabilität zu treffen. Im Singleplayer habt ihr dabei die Wahl zwischen den Serien-bekannten 3 vs 3 Matches oder einem Einzel-Match. Der Storymodus setzt derweil vollends auf die Teamkämpfe. Wie nicht anders zu erwarten, fällt der Bosskampf wieder einmal sehr schwer aus. Jedes gute Beat’em Up benötigt eben seinen Over-powerten Super Gegner für das Finale.

Leicht zu lernen, schwer zu meistern

Das Kampfsystem selber basiert auf den alten Tugenden und bietet euch leichte und harte Schläge, sowie auch Tritte, die kombiniert werden können. Dem folgen noch Ausweichrollen, Block-Aktionen und Super- Moves. Letztere erhöhen die Wirkungskraft der normalen Kombos und können verheerende Auswirkung auf die HP-Leiste eures Gegners haben. Hierfür sollte sich allerdings die Energieleiste am unteren Rand aufladen.

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Auch Würfe dürfen im Repertoire der Kämpfer natürlich nicht fehlen und gehören zum guten Ton des Games. Dabei bietet euch King of Fighters auch die Möglichkeiten etliche Konter und Verteidigungsmanöver anzubringen. Das Kampfsystem erfordert für Anfänger sicherlich einiges an Eingewöhnung. Auch ich selbst musste mich erst einmal in die Mechaniken einfinden, da ich zuletzt One Piece: Burning Blood gespielt habe und dieses als Beat’em Up gesehen doch wesentlich weniger Tiefe bietet, als King of Fighters XIV.

Große Kämpfervielfalt

Im Normfall prügelt ihr euch dabei Teambasiert durch die Wettbewerbe und erprobt so eure Kampfkünste. Obwohl es sich hierbei allerdings um Team- Kämpfe handelt, könnt ihr keinen fliegenden Wechsel vornehmen.

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Die Kämpfer eures Teams treten der Reihe nach an und werden erst bei Niederlagen des jeweils Aktiven eingewechselt. Die Auswahlriege fällt dabei mit insgesamt 50 spielbaren Charakteren auch sehr üppig aus und dürfte bei Fans für einige nette Team Konstellationen sorgen. Bis man sich hier eingespielt und den richtigen Fighter für sich gefunden hat, dürften einige Matches ins Land ziehen. Die Kämpferriege wirkt, zumindest meinem Empfinden nach, sehr ausbalanciert.

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Groß gewachsene Fighter sind langsam und behäbig, dafür aber unfassbar stark. Gleichzeitig sind schmächtigere Charaktere blitzschnell und können viele Moves aneinanderreihen. Dafür fehlt es ihnen an Durchschlagskraft. Hinzu kommen noch kleinere Kämpfer, die fast am Boden hocken und wesentlich schwerer anzuvisieren sind. Letztendlich kann ich allerdings wohl weniger genau solche Äußerungen treffen, da ich zwar großer Beat’em Up Fan bin, aber mich selten tiefer mit der Materie befasse. Allerdings muss ich sagen, dass die Kollisionsabfrage etwas eigenartig ausfällt. Obwohl manchmal sehr nah am Gegner stehend, gehen Schläge einfach an diesem vorbei. Das irritiert und sorgt für Schwierigkeiten beim Einarbeiten ins Kampfsystem.

Gameplay: 5/5

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Ab ins 3D Zeitalter

King of Fighters XIV ist nicht nur der erste Ableger, der seine 2D Sprites ablegt, sondern auch SNK’s Debüt auf der aktuellen Konsolen Generation. Das Ergebnis ist ein Beat’em Up mit 3D Grafiken, das nebenbei seine 2D Gameplay Wurzeln wahrt. Dementsprechend nutzten die Entwickler auch eine vollends neu entwickelte Engine, die visuell doch einiges zu bieten hat.

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Die Animationen der Charaktere gehen fließend ineinander über, die Effekte sind knallig und die Charaktermodelle sehen besser aus, als man eventuell erwarten würde. Zudem sind die Hintergründe abwechslungsreich und teilweise beweglich. Nicht ganz so detailreich und einfallsreich, wie noch zu 2D Zeiten, aber ansehnlich genug, um auch mal den Fokus auf die Backgrounds zu legen. Auch das Design ist in vielen Welten farblich sehr schön ausgeglichen.

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Bereits im Vorfeld hatte ich schon Fan- Äußerungen gehört, die dem Game eine miese Technik unterstellen. Diese Meinung vertrete ich allerdings nicht. Natürlich boten die Handgezeichneten 2D Grafiken der Vorgänger einiges fürs Auge, Fakt ist aber – King of Fighters sieht auch in 3D gut aus. Persönlich mag ich die 3D Charaktermodelle sogar lieber, als die damaligen 2D Vorlagen. Das ist aber mehr Geschmacksache, da es mir aktuell zu viele 2D Beat’em Ups auf den Markt schaffen und SNK sich hier mit King of Fighters mal wieder etwas abhebt. Der neuste Ableger mag kein visuelles Meisterwerk sein, aber ein nett anzusehendes Game ist es allemal. So erstrahlt KoF nun in Full HD mit 60fps. Visuell geht es also vollkommen in Ordnung.

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Musikalisch geht’s in King of Fighters teilweise rockig zu. So ebnet das Opening direkt den Weg für diesen klassischen Fighter und ist auch im Hauptmenü zu hören. Einer der besten Theme Songs seit langem in einem Video Game. Aber das ist wohl, wie so oft, reine Geschmacksache. Abgesehen davon sind die Melodien meist ein Mix aus Pop, Elektro und Rock, sowie typisch japanischen Klängen, wie man es aus früheren Beat’em Ups aus Fernost gewohnt ist. Die Musik ist somit abwechslungsreich und auch die restlichen Sounds sind gut ins Game integriert.

Audiovisuell: 4/5

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Fazit:

Sei den 90s liefert SNK nun spaßige und strategische Beat’em Up Schlachten, die der großen Konkurrenz von Capcom und Bandai Namco in nichts nachstehen.

King of Fighters Fazit

Sollet ihr also auf der Suche nach einem Prügelspiel sein, das mit viel Einarbeitungszeit so einige Facetten offenbart, dann ist King of Fighters XIV sicherlich einen Blick für euch wert. Das Kampfsystem wirkt komplex, die 3D Grafiken recht nett und die Kämpferauswahl fällt riesig aus. Der Storymodus ist zwar nur schmückendes Beiwerk und ist nicht der Rede wert, aber ein Fighting Game sollte ja auch mehr an der Gameplay Front überzeugen.


Vielen herzlichen Dank an Michael von Koch Media / DeepSilver für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares von The King of Fighters XIV für die Playstation 4:)


 

Hier noch einmal als kompakte Videofassung: