Manga Test: Farewell, My Dear Cramer – Band 01 (Review)

In den letzten Jahren haben sich die Damen der Welt sehr stark in den Mittelpunkt gespielt. Frauen Fußball gewinnt so langsam an Ansehen. Kein Wunder also, dass sich auch im Manga Bereich nicht mehr alles nur um Jungen Mannschaften dreht. Vom Your Lie in April Autor Naoshi Arakawa kommt nun mit Farewell, My Dear Cramer ein Manga auf euch zu, der sich der Thematik des Fußballs annimmt. Debütiert im Weekly Shonen Magazine bietet Amazon mit ihrer Kindle Plattform eine simultane Veröffentlichung der Kapitel.

Handlung

Das erste Kapitel des neuen Mangas von Naoshi Arakawa handelt von den beiden Teenagern Sumire Suō und Midori, die sich im Laufe der Mittelschule stets als Rivalen auf dem Fußball Feld gegenüberstanden. Haupt- Protagonistin Suō ist 15 Jahre alt und liebt Fußball, kann sich aber über mangelnden Anspruch nicht beklagen.

Ist ihre Konkurrenten doch immer wieder aufs neue ein Dorn im Auge. Midori, die ihrer Rivalin immer einen Tick voraus war, sehnt sie sich dennoch ein wenig danach mit Suō Seite an Seite anzutreten. Schließlich ähneln sich die beiden Mädchen nicht nur im spielerischen Sinne, sondern auch von der Persönlichkeit her. Beide sind Einzelgänger, aber eben sehr versiert, was das Fußballerische angeht.

Ihre Passion ist das Fußball spielen und das verbindet die beiden dann doch irgendwie. Es kommt also wie erwartet zum gemeinsamen Eintreten in das Warabi Schul- Team, wo sie von da an gemeinsam ihr Talent beweisen müssen.

Persönliche Ansichten:

Farewell, My Dear Cramer setzt seinen Fokus auf ein Mädchen Schulteam, was im Bezug auf Fußball Mangas mal ein anderes Licht auf das angestaubte Sport Genre wirft.

Dabei fällt auf wie stark der Autor bereits im ersten Kapitel die Ähnlichkeiten der beiden Mädchen auszuarbeiten versucht. Zwei von Leidenschaft zum Sport getriebene Mittelschülerin.  Noch ist mir ehrlich gesagt nicht bewusst, worauf die Handlung genau hinauslaufen soll.

Schließlich ist das erste Kapitel noch nicht bemüht eine Richtung vorzugeben, aber es ist denke ich absehbar, dass sich hier auf längere Sicht wohl eine innige Freundschaft der Team-Kameraden entwickeln soll. Eine klassische Coming of Age Geschichte, die den Sport als Vorwand nutzt, um das Erwachsen werden und heranreifen unter Freunden / Konkurrenten zu beschreiben.

Die Handlung könnte sich nett präsentiert und sich dabei ein wenig wie Captain Tsubasa anfühlt. Nicht nur wegen der gleichen Thematik.

Auch die Darstellung der Charaktere wirkt im Grunde genommen genauso. Wieder sind es Fußballer, die sehr auf sich selbst fixiert sind und erst einmal lernen müssen, dass Teamgeist letztendlich zum Ziel führt. Anders als in vielen Sport- Manga, wird hier nicht die Story eines Underdogs erzählt, sondern vielmehr die Geschichte verschiedener Charaktere, die Probleme haben im Team zu spielen und Freunde zu finden. Es ist auch erfreulich mal wieder einen Manga mit Mädchen im Fokus zu sehen, der nicht auf plumpen Fanservice setzt.

Manga Info:

Mir gefiel das erste Kapitel auch in Design Aspekten sehr gut. 

Die Artworks bieten teilweise einige schick gezeichnete Hintergründe mit netten Details. Auch die Trainingseinheiten bzw. Spielszenen der Girls sehen gut inszeniert und zeichnerisch schön dargestellt aus. Die Gesichter mit ihren Emotionen sind zudem auch nett ausgearbeitet.

Da ich A Lie in April nicht gelesen habe, kann ich keinen Vergleich zu vorherigen Arbeiten des Künstlers anbringen. Was mir hier aber präsentiert wurde, hat mir von den Zeichnungen her sehr zugesagt. 

Der Manga wird aktuell simultan zur japanischen Veröffentlichung über den Amazon Kindle Service vertrieben und bietet im ersten Kapitel 71 Seiten. Der Preis für den E-Manga lieg bei 2,99€.

Fazit:

Wenn es der Autor in weiteren Kapiteln schafft mit Farewell, My Dear Cramer eine ansprechende Handlung über Freundschaft, Vertrauen und Ziele aufzubauen, dann sollte jeder Genre Fan wohl mal einen Blick hineinwerfen.

©2016 Naoshi Arakawa / Kodansha – Amazon Kindle