Corps-Party-Blood-Covered-Manga-Test

Der kleine Horror Happen für Zwischendurch soll es sein? Dann folgt nun die Geisterstunde in Manga Form. Über Egomont Manga veröffentlicht, erscheint seit Oktober die neue Reihe “Corps Party: Blood Covered”, die das gleichnamige PSP und Vita Game adaptiert. Ob die Geschichte Hand und Fuß hat und wie sich der Grusel visuell schlägt, erfahrt ihr im Beitrag.

Handlung:

Seit Oktober vergangenen Jahres gibt es nun auch in Manga Form wieder neues Futter für Horror Anhänger. Dieses Mal locken uns die Japaner in ein Horrorhaus mit einer Gruppe von Teenagers. Die Altbekannte Leier also. Getrennt von einander erwachen diese in der Ruine ihrer alten Schule und erleben das Grauen. Aber der Reihe nach.

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In jeder Klasse gibt diesen einen jemand, der auf Horror abfährt und gerne die kleinen Mythen verbreitet. Auch in Corpse Party ist diese Person leicht gefunden.

Die kleine Ayumi ist ein Riesen Fan von Geister Storys und berichtet am Abend nach dem Schulfest über einen kleinen Mythos, der umgeht. An einem verregneten Tag soll in der Tenjin Grundschule eine Lehrerin die Treppen herabgefallen und dabei umgekommen sein.

Einige Jahre darauf wurde genau an diesem Ort die neue Kisaragi Lehranstalt eröffnet, die unsere Gruppe von Helden heute besucht. Dem Gerüchten nach wandert der Geist dieser ehemaligen Lehrer immer noch herum und tritt auf, wenn 9:00 Uhr erreicht wurde.

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Daher sollte man möglichst nicht mehr in den Räumen verweisen.

Auch wenn sich beim Angsthase Satoshi Mochida ein wenig die Nackenhaare erheben, hält er rein gar nichts von diesem Gerücht. Bis zu dem Tag, an dem seine Freunde und er durch das Schulfest bedingt länger in der Oberschule bleiben.  

Nach einem unheimlich wirkenden Freundschafts- Ritual taucht urplötzlich ein Erdbeben auf und die Schülergruppe wird in ein Loch im Boden gesogen.

Nach diesem Beben erwacht Satoshi’s Freundin Naomi alleine in einem alten, verfallenen Schulgebäude. Auf der Suche nach dem Ausweg findet sie Seiko, die offenbar auch hier gelandet ist. Mit dem Gedanken ihre anderen Freunde zu finden, machen sich die beiden auf durch das Gebäude zu wandern und der Dunkelheit entgegen zu treten.

Bereits sehr bald merken die beiden, dass in diesem verfallenen Gebäude merkwürdige und übernatürliche Dinge ablaufen. Die Frage ist nun – Wie gelangen die Mädels wieder nach Hause und wo sind ihre Freunde abgeblieben? Diesen Mythos könnt ihr mit dem ersten Band von Corpse Party Blood Cover auf den Grund gehen.

Persönliche Ansichten:

Corpse Party: Blood Covered wirkt nicht unbedingt neu oder revolutionär, was seine Horror Handlung anbelangt. Aber es ist ein gut erzählter Geister Mythos, dessen Plot leicht zu lesen ist. Im ersten Band widmet sich der Autor dabei vermehrt den beiden Freundinnen Saiko und Naomi und erklärt rein gar nicht, was aus ihren anderen Freunden geworden ist.

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Allerdings sorgt dies auch für den nötigen Spannungsbogen. In welche Richtung die Geschichte tendieren wird und welche Auflösung uns letztendlich vorgesetzt wird, lässt sich noch nicht erahnen. Man kann also nur hoffen, dass sie wendungsreich weitergesponnen wird und der Mystery Ansatz dem entgegenkommt. 

Wenn man mal von den elendig unnötigen Fummelein von Saiko an Naomis Brüsten absieht, wirken die Charaktere auch recht glaubhaft im Verhalten, was der Erzählung zu Gute kommt. Die grauenhaften Momente sind dabei visuell auch schön widerlich in Szene gesetzt. Der Gore und Horrorfaktor steigt dadurch immens an.

Meiner Meinung nach funktionieren Horror Storys in Manga Form auch besser, als in normaler Buchform, weil die Geschichte hier visualisiert werden kann.

Manga Info:

Der Zeichenstil ist sehr ansehnlich und bietet nette Charakter Designs. Auch wenn einige Charaktere sehr gewöhnlich aussehen und sich dadurch kaum vom Mainstream Anheits- Look abheben, sind aber vor allem die Geister ekelig anzusehen.

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In dieser Hinsicht kann Corps Party punkten. Dem Zeichner gelingt es zudem das grausig verfallene Gebäude in Bilder einzufangen und so durch die visuelle Darstellung auch ein wenig die nötige Atmosphäre für seine Handlung aufzubauen. Zudem kann das Charakter Design hier lobenswert erwähnt werden. Als interessant empfand ich auch die Idee den Horror Aspekt farblich ein wenig einfließen zu lassen. So enthält der Manga rote Einbände, was den Untertitel Blood Covered betont.

Der Manga vom Verlag Square Enix, der seit Oktober 2015 über Egmont Manga veröffentlicht wird, bietet euch 194 Seiten und kann für 7,50€ im Handel erworben werden.

Originaltitel: BloodCovered Kōpusu Pātī BloodCovered
Genre: Horror, Drama, Shōnen
Vergleichbare Titel: Resident Evil: Heavely Island, Scary Lessons
Zielgruppe: – m/w –
Altersempfehlung: –

Cover, Format: Taschenbuch (11,5 x 17,5)
Bonus/ Extras: Keine

Mangaka: Toshimi Shinomiya | Autor: Makoto Kendouin| Verlag: Square Enix | Übersetzung:

Band 1 – Veröffentlichung: 01.10.2015 / ISBN: 978-3770488537

Fazit:

Mal Hand aufs Herz. Nur Geister Storys, die aus Japan kommen sind wirklich gut. Das ist nicht nur in Buchform der Fall, sondern auch im Kino sind uns Japaner, was mysteriöse Welten angeht einfach weit voraus. Während die Amerikaner uns gerne mal Found Footage Möchtegern Horror ala Paranormal Activity ins Kino bringen, kommen die Japaner mit The Ring an.

Corpse Party punktet mit einem netten Oldschool Horror Plot und setzt diesen auch visuell recht gut um. Insgesamt betrachtet ein sehr gelungenes Werk, dem ich gerne meine Aufmerksamkeit gewidmet habe. Jeder Horror Fan sollte mal in den Manga hineinlesen. Ehrlich gesagt fühlte ich mich dabei auch ein wenig an wohlige Gänsehaut Momente zurückversetzt, als ich die Bücher im Kindesalter gelesen habe. Ein derartiges Feeling vermittelt Corpse Party. Gerade nämlich auch deshalb, weil es nicht unbedingt ultra brutal wirkt.

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©Corps Party Blood Coverd ©2015 by Makoto Kendouin / Square Enix © 2016 Egmont