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Nach vereinzelten Cameo- Auftritten in Detektiv Conan, bekommt der Meisterdetektiv nun endlich seine verdiente Hauptrolle in einem eigenen Anime. Der deutsche Publisher KAZÉ ANIME hat sich dessen angenommen und veröffentlicht daher seit dem 28. Januar 2016 die erste Volume der 12 Episoden umfassenden TV Serie. Ob der diebische Magier genauso überzeugen  und mit ähnlich intelligentem Aufbau punkten kann, wie sein Verbrechen aufklärender Counter-Part Conan, erfahrt ihr im folgenden Beitrag. Also Kaito – „Vergiss nicht dein Pokerface!“

 

Ein diebischer Magier

Denkt man an überaus erfolgreiche Mangas und deren Anime Adaptionen, so kommen wohl direkt vier Namen in den Sinn – Sailor Moon, Dragon Ball, One Piece und Detektiv Conan. Letzterer darf nun schon seit 1994 ermitteln und den Verbrechern das Handwerk legen. Unter der Leitung des Mangakas Gosho Aoyama erschien hierzu natürlich auch eine Anime Serie, die den Grundstein für dessen weltweiten Erfolgt legte. Doch wohl nur wenige wissen, dass der Detektiv auch einen Großen Bruder hat, der vor ihm das Licht der Welt erblickte. In unregelmäßigen Abständen wurden so bereits seit 1988 die Abenteuer des Kaito Kid, im Japanischen majikku Kaitō, veröffentlicht. Der Titelgebende Magier durfte im Anime Alltag allerdings vorerst nur innerhalb der Detektiv Conan Hauptreihe einige wenige Auftritte feiern. Er stand also stets im Schatten des kleines Bruders Conan. Erst im Jahre 2010 wurde ihm eine eigene Anime Adaption gewidmet, die nun Dank Kaze Anime auch in Deutschland seinen Weg in die Heimkinos findet.

ewoojjjfjodopfKaito Kid ist ein Meisterdieb, wie er im Buche steht. Egal welche Hürden ihm in den Weg gelegt werden, er hat einen Masterplan in der Hinterhand, der ihn vor den Fängen der Polizei rettet. Der Allseits bekannte Kaito Kid aus dem Detektiv Conan Universum hat allerdings auch mal klein angefangen. Wie sein Aufstieg begann und was für eine Person hinter der Maske des Kaito Kid steckt, soll euch die neue Serie Magic Kaito: Kid The Phantom Thief klären, in dessen Handlung wir das Leben des Kaito Kuroba verfolgen und erfahren wie aus dem jungen Zauberkünstler der Mittelschule ein echter Meisterdieb wurde. Der junge Kaito Kuroba entdeckt hierbei durch Zufall einen versteckten Raum in seiner Wohnung und erfährt so, dass der verschollen geglaubte Dieb Kaito Kid offenbar sein Vater war. Der berühmte Japanische Magier Toichi Kuroba war also ein Dieb, was Kaito zutiefst erschüttert, ihn aber auch dazu ermutigt in die Fußstapfen des diebischen Magiers zu treten und so den Mörder seines Vater aus den Schatten zu locken. Die Polizei rund um den Kommissar Nakamori ist natürlich nicht sehr erfreut über die Rückkehr des nervigen Diebes und will ihn endlich Dingfest machen.  So nimmt Kaito also die Bürde auf sich Juwelen Diebstähle zu begehen, um endlich die gesamte Wahrheit hinter der Maske seines Vaters zu entdecken.

Persönliche Eindrücke

Bildschirmfoto 2016-02-01 um 18.07.43Magic Kaito the Phantom Thief lebt sehr stark von der Sympathie des Zuschauers Kaito gegenüber. Wer mit dem vorlauten Selbstdarsteller nichts anfangen kann, wird wohl nur schwer gefallen an der Serie finden. Ich persönlich bin aber stets ein Freund solch narzisstischer, in den Vordergrund spielender Charaktere und da ist Kaito keine Ausnahme. Es ist einfach unterhaltsam dem Scherzkeks bei seinen kleinen Zaubertricks in der Schule und den großen Raubzügen zu begleiten. Zudem ist Kaito auch nicht der gewöhnliche Verbrecher, der skrupellos zu Werke geht. Kaito Kid ist in dem Sinne vielmehr ein ehrenwerter Dieb, der Gründe für sein Handeln aufweist und niemals eine Verletzung der Beteiligten in Kauf nimmt. Ähnlich wie sein Gegenspieler Conan hat Kaito stets ein paar Tricks und Gadgets im Ärmel, die in den Episoden gerne mal Verwendung finden und für die eine oder andere interessante kreative Idee sorgen. Während Detektiv Conan sich allerdings der Aufklärung von Verbrechern verschrieben hat und durch die übergeordnete Handlung rund um die Männer in Schwarz punkten kann, präsentiert Magic Kaito: The Phantom Thief die andere Seite der Medaille und lässt euch die Verbrechen selber verfolgen.

Wenn die Geschichte um den Mord an seinen Vater weiter vertieft wird und die Ideen Kaitos, sowie die skurrilen Situationen weiterhin Bestand haben werden, dann wird die Serie wohl auf längere Sicht gute Unterhaltung bieten. Somit punktet Magic Kaito bisher mit den üblichen Situations-Gags, einen durchweg sympathischen Hauptcharakter, einer netten “Was sich liebt, das neckt sich” – Beziehung zwischen Kaito und Aoko und einigen guten Ideen innerhalb der Raubzüge. 

Animationen & Sound

Bildschirmfoto 2016-02-01 um 18.09.51Das Animations- Studio A1-Pictures, die auch bereits für Aldnoah Zero zuständig waren, haben unter der Regie von Susumu Kudo nach der Manga Vorlage des Gosho Aoyama eine schön animierte TV Serie erschaffen, die optisch sehr stark an Detektiv Conan erinnert. Aus dem Detektiv Conan Universum kommend, sollte es daher nicht verwunderlich sein, dass Magic Kaito: The Phantom Thief sein Charakter- Design mit dem weltbekannten Anime Detektiv teilt. Dahingehend erkennt man die Zeichnungen auch deutlich wieder, was Anhängern der Conan Reihe sicherlich gefallen wird. Die Charaktere und Hintergründe sind dabei farblich auch nett in Szene gesetzt, bieten aber meist etwas tristere und dunklere Töne, was aber durch das Bild der Bluray gut zur Geltung kommt. An den Animationen kann man auch nicht viel aussetzen. Der Anime ist immerhin bereits 6 Jahre alt und für diesen Umstand wird schon eine, für Conan Fans, gewohnte Qualität erreicht.

Auch die Synchronisation ist insgesamt positiv zu bewerten ist. An die Synchronsprecherin von Aoko muss man sich zwar definitiv erst einmal gewöhnen und Hauptkommissar Nakamori ist eventuell auch nicht die perfekte Lösung, aber gerade Kaito Kid selber ist einfach hervorragend vertont und das ist wohl mit das Wichtigste, denn immerhin ist er die Schlüsselfigur der Handlung. Das Tonstudio hat hier gut daran getan einfach denselben Synchronsprecher zu besetzen, der Kaito Kid auch schon in den Detektiv Conan Auftritten sprechen durfte. Der Synchronsprecher Julien Haggége, der unter anderem auch bereits in der US TV Serie Supernatural als Dean Winchester zu hören war, trifft die Tonlage sehr gut und weiß sich in den Charakter einzuarbeiten. Die mir, zu Review zwecken, vorliegende Bluray bietet dabei ein scharfes 1080p Bild und DTS-HD 2.0 Sound. 

Content & Verpackung

Kaze Anime veröffentlicht die erste Volume um den Meisterdetektiv in einer normalen Standard Bluray Hülle, die aber mitsamt eines Hardcover Sammelschubers geliefert wird, auf dessen Vorder-, sowie Rückseite jeweils Kaito Kid in anderer Pose zu sehen ist. Zusätzlich wird euch für die normale Hülle noch ein Wendecover, ohne USK Logo geboten. Auch ein Programm- Heft mit den neusten Highlights aus dem Kaze Katalog liegt bei. Abseits davon gibt es leider keine zusätzlichen Extras. Weder digital, noch physisch. Es wäre schon schön gewesen ein Booklet dabei geliefert zu bekommen. Insgesamt aber ein netter Release.

Fazit:

Magic Kaito ist so eine Serie, die mit einem unterhaltsamen Plot aufwartet, sich dabei aber dennoch erfrischender weise nicht allzu ernst nimmt. Durch Kaito Kuroba und seiner Freundin Aoko bekommt man stets genügend Gags serviert, um keine monotone Crime Handlung vorgesetzt zu bekommen. Kaito als Hauptcharakter ist auch so ein liebenswerter Selbstdarsteller, dass es Spaß macht ihm bei seinen Verbrechern zu begleiten. Magic Kaito ist somit eine Serie, die man gut und gerne jeden Anhänger von Detektiv Conan empfehlen kann, denn die Stärken von Conan, können teilweise auch hier erreicht werden. Wobei ich persönlich Kaito als Charakter, der sich immer in den Mittelpunkt zu spielen weiß, sogar noch sympathischer finde, als seinen Gegenspieler Conan. Wer also Kaito Kid bereits in den Detektiv Conan Kinofilmen oder der TV Serie mochte, der kann bedenkenlos einkaufen gehen. Als Fan des Conan Universums fühlt man sich hier direkt heimisch und kommt man voll auf seine Kosten.

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Ein herzlicher Dank geht an KAZÉ Anime für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares:)

©2010 GOSHO AOYAMA / SHOGAKUKAN – MAGIC KAITO COMMITEE