Die Fantasy Welt Gate soll euch mit Vol.7 wieder in seinen Bann ziehen. Ob es geschichtlich noch Interesse wecken kann, verrate ich im Test…
Handlung
Lelei hat den Drachen besiegt und sich mit Itami & Freunden in Rondel niedergelassen, wo sie auf ihre Schwester treffen. Ein kleiner Streit unter ihnen führt zum Magier-Duell, als plötzlich ein Mordauftrag den Kampf erschüttert.
Zeitgleich verdichten sich die Anzeichen dafür, dass Prinz Zorzal den japanischen Besatzern Einhalt gebieten und die Macht im Kaiserreich einzig für sich gewinnen möchte. Der Friedenspakt scheint in Gefahr, ebenso wie die Verfechters des Friedens.
Bild & Animation
Dank schickem Design und guter Animationen weiß Gate auch in Vol.7 sein Niveau zu halten. Der Magierkampf zwischen Lelei und ihrer Schwester wird hier auch effektvoll in Szene gesetzt und ist unterhaltsam animiert. Viel neues gibt es aber ansonsten nicht zu berichten.
Größtenteils weiß der Anime eben durch seine fantasievolle Gestaltung zu gefallen, was die Kleiderdetails, Rüstungen und allgemein Outfits betrifft. Die Hintergründe fallen dieses Mal dagegen etwas gewöhnlicher aus. Viel zu bemäkeln gibt es aber nicht, da es stilistisch alles sehr stimmig wirkt.
Sound & Musik
Musikalisch wird Gate gut untermalt und weiß auch in ruhigen Situationen die richtigen Töne anzuschlagen. Wenn mal gar kein Hintergrund-Sound zu vernehmen ist, dann ist dies der Atmosphäre geschuldet, was sehr gut funktioniert. Bei der Synchronisation hat sich auch wenig geändert. Diese bewegt sich auf einen durchaus guten Niveau.
So langsam habe ich mich auch an die Mehrheit der Sprecher gewöhnt und finde sie recht passend gewählt. Die neu eingeführten Charaktere sind derweil auch gut ausgewählt und liefern eine saubere Arbeit ab. Ab und zu sind zwar wieder Nebencharaktere wenig überzeugend, aber im Großen und Ganzen ist Gate hörenswert.
Besonders gefällt mir in Vol.7 auch Christiane Werk als Piña Co Lada, die sich wirklich gut in ihre Rolle eingearbeitet hat. Auch die Stimme von Ramona Bess und ihre Interpretation von Lelei gefällt mir von Episode zu Episode besser. Wer stattdessen trotzdem lieber dem Original seine Aufmerksamkeit widmet, der kann dies mit der optionalen japanischen Sprachausgabe auch problemlos machen.
Content & Verpackung
Alles beim Alten, was die physische Ausstattung angeht. Anime House möchte euch mit zwei schicken Postkarten und einem ausführlichen Booklet die Kaufentscheidung erleichtern. Beide Extras sind wieder schön ausgearbeitet und zeugen davon wie viel Mühe sich der Publisher bei seinen Releases gibt. Im digitalen Bereich hält die Bluray noch ein Synchronsprecher-Interview und Making-off Szenen zu bewundern. Insgesamt also wieder sehr positiv, was hier abgeliefert wird.
Inside Anime
Da sind wir wieder. Mitten im politischen Gefecht Japan vs Fantasy Reich. So langsam scheinen die Autoren auf einen großen Showdown hinzuarbeiten, der wohl in einer großen Schlacht enden dürfte. Interessant ist hierbei auch weiterhin der langsame und stetige Aufbau der Auseinandersetzung samt politischer Vorgehensweisen.
Da haben wir die Amtsführer Japans, denen der Wahlsieg wichtiger ist, als die Hilfsbereitschaft gegenüber der Bevölkerung, und einen machtbesessenen Kronprinzen, der die Länder für sich beanspruchen möchte. Man kann dem Anime sicherlich vorwerfen, dass viel zu sehr das japanische Militär glorifiziert wird, doch insgesamt zeigt sich die Geschichte bemerkenswert gut. Fantasy und Polit- Thematik zu verbinden gelingt den Produzenten. Auch die Charaktere werden besser eingebunden, als zuletzt.
Das zeigt sich besonders im Kaiserreich, das die feindlichen Absichten durch … in die Welt trägt und mit hinterhältigen Methoden alle Völker gegen die japanischen Streitkräfte richten möchte. Der Konflikt, den der Angriff auf den Kaiser erzeugt hat, wird also spannend weitergesponnen. Während Pina Colada hier auch sehr bedacht ihren Weg wählt, ist ihr Bruder Prinz Zorzal im Grunde nur ein Verbrecher, der einen Krieg heraufbeschwören möchte. Natürlich wäre es nicht Gate, wenn nicht zwischenzeitlich auch ein paar lockere Szenen auftauchen würden.
Diese bekommt man in Vol.7 vor allem durch Lelei und ihre Schwester serviert, die sich einen kleinen Geschwisterkampf liefern, der effektvoll animiert wird. Am unterhaltsamsten bleiben im Anime auch weiterhin die Szenen, in denen Itami & Co. auftauchen, die der Serie ein wenig Witz verleihen. Bei der stark politisch angehauchten Geschichte ist das durchaus wichtig, um nicht dröge zu wirken. Das Studio schafft es also auch mit Vol.7 den alten Weg weiter zu beschreiten und wunderbar ein wenig fantasievolle Mittelalter Kämpfe mit japanischer Kultur & Politik zu verbinden. Muss man mögen. Ist aber ein netter Mix und wer bis hierhin geschaut hat, dürfte ohnehin Fan des Animes sein.
Vielen herzlichen Dank an Anime House für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares von Gate Vol.7:)