Gate-Vol-2-Bluray-CoverAuch im März geht es munter weiter mit den kunterbunten Fantasy Welten. Die Veröffentlichung von Vol.2 des Abenteuers Gate steht an. Mit der Serie aus dem Hause GENCO (DanMachi) und A1-Pictures (SAO), hat Anime House einen netten Zeitvertreib für Fans des Genres parat. Ob allerdings Story, Synchro und Bild im Einklang stehen, möchte ich euch in meinem Bluray Test zu Gate Vol. 2 erzählen…

 

HANDLUNG

Nach der Öffnung des Dimensions- Tores hat sich das japanische Militär mittlerweile fest im Fantasy Reich eingenistet und bietet Flüchtlingen Unterkunft, die Haus und Heimat durch den verheerenden Drachenangriff in Vol.1 verloren haben.

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Leutnant Youji Itami, der mit seinem Trupp die Elfin Tuka, die Magierin Lelei und die Gothic Lolita Rory aufgesammelt hat, ist weiterhin bereit hilfsbedürftigen unter den Arm zugreifen. Parallel zu diesen Ereignissen erfährt Prinzessin Piña Co Lada – Anführerin des Ordens der Rosenritter – dass die Handelsstadt Italica belagert wird. Schnell eilt sie mit ihrem Gefolge zum Schauplatz, um die Stadt gegen die vermeintlichen Feinde aus Japan zu verteidigen.

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Wie sich dabei allerdings herausstellt, ist es nicht die japanische Armee, die ihnen in der anstehenden Schlacht begegnet…

“Leichte Fantasy Kost mit starken Fokus aufs japanische Militär.”

Note:

 2

BILD & ANIMATION

Durch Sword Art Online, Blue Exoricist und AnoHana sollte A-1 Pictures mittlerweile ein durchaus gutes Standing bei den Anime Fans besitzen.

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Sind die Animationen, Charakter-Designs und Farbwahlen doch meist sehr ansehnlich. So hat auch Gate ein überwiegend nettes Antlitz zu bieten und wird A1 Pictures Ruf meistens auch gerecht. Die schicken Charakter Designs der fantasievollen Völker stechen dabei aus der Masse heraus und auch die Hintergründe sind vorwiegend gut in Szene gesetzt, was übrigens auch für die Schlachten gilt, die teilweise doch recht blutig umgesetzt werden.

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Weit entfernt von einem Epos der Marke The Heroic Legend of Arslan oder Berserk, aber generell gut animiert. Zwar wechseln sich auch in Gate gerne mal weniger detaillierte Schauplätze mit schicken Hintergründen ab, aber das geht schon in Ordnung. In der Gesamtbetrachtung ergibt sich hier ein ordentliches Aussehen.

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Die Bluray bietet euch hierbei schöne kräftige Farben, die das Fantasy Werk in ein schönes Licht tauchen. Die Bildqualität überzeugt, auch wenn ab und an leichtes Flimmern zu vernehmen war. Zumindest bei näherer Betrachtung. Dies mag aber auch ein rein subjektiver Eindruck gewesen sein oder am Abspielgerät (PS4) gelegen haben. Ansonsten bekommt ihr von Anime House gewohnt gute Qualität geliefert

“Schöne Designs, gute Animationen. Gewohnte A1-Pictures Kost.”

Note: 

2

SOUND & MUSIK

Nachdem doch einige negative Reaktionen auf die Synchro aufkamen und auch ich in Vol.1 ein wenig Kritik geäußert habe, muss ich nun auch mal für das Tonstudio eintreten.

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Die Wahl der Sprecher ist im Großen und Ganzen nämlich durchaus gut gelungen. Mit Patrick Schröder hat man hier einen Sprecher in der Hauptrolle, der seiner Figur Youji Itami sehr viel Persönlichkeit verleiht und jederzeit genau die richtige Emotion trifft.

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Auch der teils starken Kritik an der Sprecherwahl von Rory muss ich mittlerweile widersprechen. Nach längerem Hören empfinde ich ihre Stimme inzwischen als durchaus hörenswert, da Kathrin Hildebrand als Sprecherin sehr viele verschiedene Tonlagen einbaut und damit den Charakter quasi mit formt. Einzig bei Lelei La Lelena bin ich mir noch unschlüssig, wie ich die Sprecherwahl von Ramona Bess nun genau beurteilen soll.

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An sich mag ich die sanfte Stimmfarbe und ihre schön ruhige Sprechart, die hervorragend zur Magierin passt, wodurch sie die introvertierte Art auch meist gut rüber bringt, doch ab und an klingen manche Szenen, für meinen Geschmack, etwas zu emotionslos oder unpassend, was vielleicht ja auch an mangelnder Synchronerfahrung im Bereich Anime und Film im Allgemeinen liegen kann. Somit eine schwer zu beurteilende Rollenverteilung und wohl reine Geschmacksache. Vielleicht benötigt die Sprecherin noch ein wenig Einarbeitungszeit. An sich ist ihre Stimme nämlich durchaus passend gewählt für den Charakter der Lelei.

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Als gelungen empfand ich auch die Arbeit von Christiane Werk in ihrer Rolle als Prinzessin Piña Co Lada. Insgesamt bietet Anime House in Zusammenarbeit mit LAB SIX Sound & Media Solutions eine zufrieden stellende und doch brauchbare Synchro.

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Was mir bei der Lokalisation auch positiv aufgefallen ist, sind die kleinen Sprachbarrieren unter den Völkern bzw. der japanischen Armee, die das Tonstudio sinnvoll integriert hat. So versucht Patrick Schröder als Itami gerne mal in stark abgehackten Sätzen zu sprechen, um den Flüchtlingen die gegenwärtige Sachlage zu erklären. Dies soll natürlich die unterschiedlichen Fantasy Sprachen verdeutlichen, die Itami noch nicht perfekt genug beherrscht.

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Dies wirkt zwar gelegentlich urkomisch, weil die einzelnen Völker für uns Zuschauer ja akzentfrei sprechen, aber für den Versuch diese Sprachprobleme sinnvoll einzubeziehen, gibt es von mir einen Pluspunkt. Abgemischt wurde der Sound hier auch sehr angenehm, wodurch die Sprecher stets sehr sauber rüberkommen und Effekte, sowie Musik nicht dominierend sind. Es gibt also wenig zu kritisieren. Letztendlich ist die Synchronisation vielmehr wieder reine Geschmacksache.

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Wer lieber dem japanischen Original lauscht, wird ohnehin das Original wählen und keinen Gedanken an die Deutsche Sprachfassung verschwenden. Allen anderen, die ihre Animes lieber auf Deutsch hören, kann ich sagen, dass sie eine anständige Vertonung erhalten. Sicherlich gibt es auch hier das ein oder andere Manko und Rory’s Stimme wird auch nicht jeden Zuschauer gefallen und wohl für weiteren Gesprächsstoff sorgen, doch unterhalten werdet ihr dennoch.

Synchronfirma: LAB SIX sound & media solutions, Heilbronn

Dialogbuch: Timo R. Schouren

Dialogregie: Antonio F. Lopes

“Das Tonstudio liefert ein in sich stimmiges Werk mit einem durchweg überzeugenden Patrick Schröder in der Hauptrolle.”

Note: 

2

CONTENT & VERPACKUNG

Wer schon einmal eine Veröffentlichung von Anime House in den Händen hielt, weiß, dass der Publisher seinen Releases stets schöne Extras beschert. So auch bei Gate Vol. 2.

Gate-Vol-2-Bluray-Postkarten

Die Disk liegt nur in einer Standard Hülle vor, was weniger wertig ist, als bei vielen Konkurrenten, doch dafür punktet Anime House mit den wunderschönen Postkarten. Diese könnten zwar gerne etwas stärkeres Material besitzen, sind aber von der Illustration und den Farben her sehr schick.

Gate-Vol-2-Booklet

Als ähnlich positiv kann man wohl wieder das beiliegende Booklet betrachten, das enorm viele Informationen bereithält. Neben Charakter- Guides erfahrt ihr hier auch Details über Schauplätze und weitere Serien relevante Dinge. Auch bei den digitalen Extras lässt sich Anime House nicht lumpen und spendiert Musikvideos, Produktionstagebuch und ein Video zu den Synchronaufnahmen mit Patrick Schröder. Ein wirklich netter Einblick hinter die Kulissen.

“Extras:  2x Postkarten, Booklet, Produktionstagebuch, Karaoke Musikvideo, Trailer und Synchro- Aufnahmen mit Patrick Schröder .”

Note: 

INSIDE ANIME

Obgleich der Anime ein wenig braucht, um in Gang zu kommen, schafft er es doch unterhaltsam zu sein. Das Zusammentreffen der beiden Welten wird hierbei nicht nur gut aufgebaut, sondern in Vol.2 auch mit passendenden Bildern erzählt. Durch die erste Schlacht in Vol.1, bei der das Königreich auf die Japanische Armee traf, bekommt man nun zu sehen, was dieser Machtkampf angerichtet hat. Die Gewalt des Krieges und das Konfliktpotenzial zweier unterschiedlicher Welten rückt so mehr in den Fokus, was dem Anime gut steht.

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Mit Itami hat Gate auch einen Hauptcharakter, mit dem es sich leicht zu identifizieren gilt. Er ist der Normalo in der Serie. Kein Superheld, kein rachsüchtiger Kerl und kein plumper Harems Typ. Itami versucht Menschen zu helfen und stellt das Wohl der Flüchtlinge (Elfen, Bauern, Magier etc.) über sein eigenes und das des Militärs. Es ist erfrischend mal einen Charakter zu sehen, der auf eine gewisse Weise humorvoll wirkt, aber eben nicht der Volldepp vom Dienst ist, sondern vielmehr ein herzensguter Kerl. Das wertet die Serie enorm auf.

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Auch die restlichen Charaktere sind durchaus interessant. Allen voran Rory Mercury, bei der nie so klar wird, was eigentlich ihre Beweggründe sind. Was man dem Anime also höchstens als Kritikpunkt ankreiden könnte, ist seine fast schon Glorifizierung des Militärs. Dieser type Patriotismus, der vielen Zuschauern sicherlich auch in Amerikanischen Hollywood Produktionen auf die Nerven geht. Man denke hier nur einmal an den letzten Godzilla, den Legendary Pictures produzieren ließ. Auch Transformers kann hiervon ein Lied singen. Aber ich schweife ab. Wem das alles nicht zu sehr stört oder wer es partout ignorieren kann, der wird mit Gate sehr viel Spaß haben. Die Vol.2 hat mich daher auch weitgehend gut unterhalten und mich mehr in seine Welt gezogen. Ich bin gespannt auf weitere Episoden. Anime House scheint hier ein nettes Fantasy Abenteuer im Aufgebot zu haben. 

Fazit:

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©Takumi Yanai / AlphaPolis / GATE Project ©2017 Anime House


Vielen herzlichen Dank an Anime House für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares von Gate Vol.2 für den Test:)