Als Fan von Akira Toriyamas Kultserie wird man aktuell sehr verwöhnt. Dragon Ball Kai findet sich hierzulande erstmalig im TV ein, in wenigen Wochen folgt Resurrcection of F auf DVD und Bluray und mit Xenoverse 2 erwartet Dragon Ball Fans ein neues Video Game. Erneut dürft ihr euch hier ins DBZ Universum werfen und der Time Patrol ein weiteres Mal beim Aufrechterhalten der Zeitlinien helfen. Ob Xenoverse 2 für euch einen Blick wert ist, wenn ihr schon den Vorgänger euer Eigen nennt, erfahrt ihr in meiner Test- Review…
Ab ins Dragon Ball- Universe
Nur ein Jahr nach dem erfolgreichen Xenoverse wandert somit der Nachfolger in die Händlerregale. Ein relativ geringer Abstand, was natürlich die Frage aufwirft, ob Dragonball Anhängern genügend Neues geboten wird, um auch ein weiteres Mal Geld auszugeben.
Nachdem mich so einige Dragonballs Games der Vergangenheit nicht mehr wirklich packen konnten, wurde Xenoverse im vergangenen Jahr zu einem echten Hit, den ich öfters wieder hervorgekramt habe. Das gut ausgearbeitete Kampfsystem, der gelungene Look und die >Freiheiten in der Charakter- Entwicklung sorgten für unterhaltsame Kloppereien. Leider gab es aber auch etliche Probleme, die meine Nerven angegriffen haben. Einige dieser Faktoren wurden mittlerweile beseitigt, andere wiederum nicht. Aber der Reihe nach.
Wie schon beim Vorgänger wird euch auch in Xenoverse 2 eine alternative, eigens erdachte Dragonball Handlung geliefert, die indirekt die alten Abenteuer von Goku und seinen Freunden aufgreift, dabei aber mehr von der Zeitpatrouille handelt, der ihr euch als neuer Held im Universum bereitwillig anschließt. Die vom Kaioshin und Trunks geleitete Patroille sorgt dafür, dass die normale Dragon Ball Rahmenhandlung erhalten bleibt und niemand die Ereignisse manipuliert. Wie nicht anders zu erwarten tauchen aber neue Widersacher auf, die das Universum in Gefahr bringen. Neu hinzugekommen sind hierbei der Sayajin Turtles und der Namekianer Lord Slag, die gemeinsam die Ereignisse durcheinanderbringen.
Der eigentliche Ablauf der Dragon Ball Saga ändert sich im Game nicht, denn ihr seid ein weiteres Mal in den vielen Handlungssträngen von Dragonball unterwegs und erlebt die Kämpfe auf Namek und der Erde in abgewandelter Form neu.
Story: 4/5
Detailreiche Neuerungen
Mit diesem Grundgedanken arbeitet ihr euch durch die Dragonball Saga. Bevor ihr der Patrouille allerdings beitretet, sollte natürlich ein eigener Charakter kreiert werden. Eure Figur könnt ihr dabei einer Lebensform zuordnen.
Ob Sayajin, Majin, Erdling, Namekianer und Mitglied des Freezer Clans. Die Wahl ist recht variantenreich, da auch jede Form mit eigenen Merkmalen versehen ist und für den weiteren Verlauf hilfreich ist. Der Charakter Editor ist den Entwicklern dabei wieder sehr gut gelungen und bietet doch einige Freiheiten. Mit dem neuen Helden geht es ab in die Oberwelt, von wo aus euch die vielen Aufgaben und Nebenaufträge erwarten. Alles sehr vertraut und vom Gefühl her gleich zum Vorgänger. Das soll nun aber nicht bedeuten, dass es keinerlei Überarbeitungen gibt oder die Entwickler auf neue Elemente keinen Wert gelegt haben.
Vielmehr haben die Entwickler an den richtigen Ecken angepackt und relevante Dinge modernisiert. Die Arbeit liegt dabei klar im Detail, kommt dem Video Game aber sehr entgegen. Die größten Neuerungen sind dabei die vielen Nebenaufträge, die ihr annehmen könnt und die sich an bekannten Dragon Ball Orten einfinden. So könnt ihr entweder bei Mr. Satan als Bodyguard anfangen, ein paar Trainingsrunden mit bekannten Dragon Ball Charakteren einlegen, den Namekianern beim Verteidigen ihrer Dragonballs helfen oder Majin Buu füttern, um für den Paarungsfreudigen Dämon eine Freundin zu kreieren. Klingt seltsam. Ist aber im Grunde so. Auch neue Möglichkeiten zum Erweitern eurer Ausrüstung sind vorhanden. Mit Bulma’s neuer Erfindung, die ihr natürlich in der Capsule Corporation findet, könnt ihr euer Equipment verbinden, wenn ihr die nötigen Materialen habt.
Neben diesen Aufträgen, gibt es natürlich auch wieder die Offline Missionen, die ihr für das Aufleveln eurer Figur benötigt. Missionsbasiert tretet ihr so von der Open Welt aus gegen die Feinde an und versucht nebenbei Erfahrung zu sammeln, um euren Charaktere höhere Werte zu verpassen. Dabei trefft ihr wiederum auf die alten Bekannte Helden und Bösewichte von Dragonball. Ob in Offline oder Online Duellen oder dem Storymodus. Das Konzept ist meist ähnlich. Das Kampfsystem fühlt sich dabei aber herrlich vertraut an und kombiniert KI-Angriffe mit normalen Angriffen, Kontern und den Ultimativen Angriffen.
Mit Hilfe von Button- Kombinationen könnt ihr so auch wieder Verfolgerangriffe ausführen, bei denen ihr mehrere Aktionen hintereinander ausführt. Hier wurde auch an den richtigen Ecken angepackt, um das System noch ein wenig zu verfeinern. Die rasanten Duelle verlaufen dabei aber oft sehr gleichförmig, was ja auch im Vorgänger auffiel. Unterhalten können sie aber dennoch gut. Lobenswert ist hierbei erneut die leichte Bedienung und Einfindung in das Kampfsystem. Mit wenigen Buttons könnt ihr erfolgreiche Kombos aufbauen oder eure Super- Moves einsetzen. Ein Druck auf die L- Buttons und eure verfügbaren Aktionen werden eingeblendet. Natürlich solltet ihr dabei auch immer auf eure KI- Leiste am oberen Rand achten. Am Missionsdesign selber hat sich leider wenig getan.
Gameplay: 4/5
Lange Ladezeiten, alte Technik
Nach wie vor, arbeitet ihr die Aufgaben ab, die sich im Normfall vollkommen gleich. Nur ab und an gibt es besondere Boss Gegner wie den Wereaffen Vegeta, dem ihr nur mit der richtigen Taktik angehen könnt. Unnötigerweise ist das Greifen nach seinem Schwanz sehr fummelig, da die Kollisionsabfrage nicht immer 100 Prozent übereintrifft. Auch die Kamera wirkt hier eher weniger gekonnt. Die Übersicht geht in diesen Battles sehr oft flöten.
Wenn ihr allerdings mal gerade nicht in Duelle verwickelt seid, wandert ihr durch die große Oberwelt, die im Xenoverse Nachfolger deutlicher mehr Vielfalt bietet und zum Entdecken einlädt. Ob ihr nebenbei mal ein wenig Einkaufen gehen wollt, euch die vielen Mit- Kämpfer anseht oder die aus Dragonball bekannten Orte aufsucht. Das Game vermittelt sehr viel Anime Feeling und das ist auch dessen größter Pluspunkt. Gefallen hat mir auch, dass ihr euren alten Helden aus dem Vorgänger importieren könnt, um so dessen Fähigkeiten zu übernehmen.
Dadurch fällt das ewige Leveln für die Super- Moves teilweise weg und ihr werdet für das Kaufen des Vorgängers belohnt. Ich hatte auch ehrlich gesagt das Gefühl, dass hier das Balancing deutlich besser gelungen ist, als im Vorgänger und ich nicht permanent dazu genötigt war Offline Missionen anzugehen, nur um einen weiteren Kampf in der Kampagne zu beginnen.
Von der Technik Seite her hat sich allerdings wenig getan. Die Duelle wirkt etwas flüssiger und Animationen greifen teilweise besser ineinander, aber die Texturqualität ist auf demselben Niveau geblieben und auch die Lippenbewegungen sind nicht immer synchron. Dafür sind aber die Figuren wieder sehr detailliert und gleichen ihren Manga und Anime Vorbildern.
Auch die Schläge, Tritte und Verfolgerangriffe sind eben sehr gut animiert. Die Umgebungen sind auch nett, wenn auch weniger detailliert, als eure Fighter. Der allgemeine Look fängt das markante Dragon Ball Design aber ohnehin gekonnt ein. Ein Kritikpunkt, den ich anbringen muss, sind aber die Ladevorgänge, die ich bereits in meiner Preview kritisiert habe. Teilweise fallen diese doch ewig lang aus, was vor allem im Storymodus negativ auffällt.
Auch die Musik fällt etwas ab, da man im Grunde dieselben Melodien wie beim Vorgänger erhält und irgendwann können diese doch regelrecht auf die Nerven gehen. Die Serverqualität war in meiner Testphase aber recht gut. Nur einmal konnte keine Verbindung aufgebaut werden, weshalb mein Abenteuer offline weiterging. Bisher sind die Leitungen also stabil.
Audiovisuell: 4/5
Fazit:
Dragonball Xenoverse liefert auch im Nachfolger ein solides Grundkonzept aus RPG, Fighting Game und Online Welt. Der Titel ist aber auch ein bewusst weiterentwickelter Nachfolger.
Er bietet wenig gravierende Neuheiten, baut aber detailreiche Veränderungen ein, die den Unterhaltungsfaktor im Gegensatz zum Vorjahr erhöhen. So kann ich euch klar sagen – Wenn ihr den Vorgänger mochtet, werdet ihr auch das neue Fighting Game lieben. Im Grunde lässt sich sagen – wer den Vorgänger nicht besitzt, hat keinen nennenswerten Grund diesen noch zu kaufen, da Xenoverse 2 in allen Belangen das bessere Spiel ist. Als Dragon Ball Fan und Liebhaber des Vorgängers, kann man sich das Game ohnehin kaufen.
©Bandai Namco Entertainment
Vielen herzlichen Dank an Janina von Bandai Namco’s PR- Abteilung für die freundliche Einladung in die Closed Beta von Dragon Ball Xenoverse 2:)