3D_Packshot_DerJungeunddasBiest_BDAb dem 29. Juli steht der neue Kinofim von Mamoru Hosoda in den Händlerregalen und soll Fans von japanischen Animationsfilmen wieder mit einer packenden Geschichte unterhalten. Als Publisher dient Universum Anime, die zuletzt schon viele Kinofilme aus Fernost mit sehr guter Lokalisation versehen haben. Ob der Herausgeber in dieser Hinsicht erneut überzeugen kann und “Der Junge und das Biest” ein modernes Meisterwerk ist, das erfahrt ihr in der Bluray Test Review…

 

Der Schüler und der Meister

Im Animationsfilm “Der Junge und das Biest”, der unter Drehbuchautor Mamoru Hosoda entstanden ist, wird die Geschichte des kleinen Jungen Kyūta erzählt, der in eine mysteriöse Welt versetzt wird. Das arme Kind ist einsam und verbringt seine Tage damit durch die Straßen Shibuyas zu schlendern.

Der Junge und das Biest - Screenshot 5

Eines Tages laufen ihm dabei zwei Monster über den Weg. Kurzentschlossen läuft ihnen der Junge hinterher und landet bei der Verfolgungsjagd in einer Alternativen Fantasy Welt. Wie Kyūta feststellen muss, leben in diesem Fantasy Reich ausschließlich Tiermonster. Natürlich versucht er sofort einen Weg aus der wundersamen Welt zu finden, in die er hier gelangt ist.

Der Junge und das Biest - Screenshot 3

Dabei trifft der Junge erneut auf das bärenartige Wesen, das ihn zuvor in seiner Welt begegnet ist. Das Wesen mit dem Namen Kumatetsu ist ein Kämpfer und passender weise gerade auf der Suche einem Lehrling. Obwohl das Wesen eine etwas grantige Art hat, will er sich dem Jungen annehmen und ihn ausbilden. Bei der Bevölkerung kommt diese Entscheidung nicht gut an, denn in den Herzen der Menschen soll die Dunkelheit inne wohnen. So langsam entwickelt sich eine Vater-Sohn Beziehung bei Kyūta und Kumatetsu, doch gehört der Junge wirklich in die Welt der Tierwesen oder liegt seine Heimat anderswo?

Zwischenwertung Story: 4/5

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Persönliche Eindrücke

Der farbenfrohe Fantasy- Anime behandelt Themen wie Freundschaft, Erwachsenenwerden und Zugehörigkeit. Mamoru Hosoda, der auch für den Anime “Das Mädchen, das durch die Zeit sprang” verantwortlich war, inszeniert hier ein wunderschönes Coming-Age Drama im Fantasy Korsett, das bis zum Ende hin einen hervorragenden Flow bieten kann.

Der Junge und das Biest - Screenshot 1

Es ist kein Wunder, dass dieser Film bereits bei den Japanese Academy Awards einen Preis ergattern konnte und auch eine Manga Adaption erhielt. Die Geschichte kann durch sympathische Charaktere und einen tiefgreifenden Plot überzeugen, der auch die nötigen Emotionen weckt. Das Grund-Konzept zweier Charaktere, die aus unterschiedlichen Welten stammen und gemeinsam aufwachsen, ist vielleicht auch schon aus Disney Filmen bekannt, wirkt aber fantasievoll und ausdrucksstark. Einzige Logiklücke wäre, warum sich außer Kyūta nie jemand in die Welt der Tierwesen verirrt hat. Auch warum sich in der realen Welt beim Meldeamt niemand wundert, dass der Junge wieder aufgetaucht ist bzw. einen Namen nutzt, der nicht mehr gelistet ist, wirkt eigenartig.

Der Junge und das Biest - Screenshot 6

Zu sehen wie Kyuta aber schließlich zwischen zwei Welten hin- und hergerissen ist, sorgt für eine ergreifend erzählte Geschichte, die auch mit dem nötigen Twist zum Ende hin punkten kann.

Zwischenwertung Eigene Meinung: 4/5


Ich kann eigentlich wenig Dinge nennen, die mir an Der Junge und das Biest missfallen haben. Der Anime hat eine besondere Magie, die den Zuschauer in seinen Bann zieht. Wenn man von den wenigen Logiklücken, die jeder Film aufweist, absieht, gibt es an der Geschichte nicht viel auszusetzen. Sie mag vielleicht nicht unbedingt originell sein und aus mehreren Disney Klassikern ein wenig zusammen gedacht (Alice in Wunderland, Cap und Capper, Dschungelbuch) und mit Japano typischen Helden- Monster Storys gepaart wurden, der Gesamteindruck ist aber dennoch sehr positiv. Durch seine Erzählweise wirkt der Film zudem trotzdem frisch. Mir hat der Film sehr gut gefallen und das zeigt wohl auch die Wertung.

Overall Fun: 8/10

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Animationen & Sound

Das Studio Chizu weiß den Anime stilsicher zu inszenieren und die fantasievolle Welt und ihre Bewohner visuell schön in Bilder einzufangen.

Der Junge und das Biest - Screenshot 2

Die Animationen wirken flüssig und gekonnt umgesetzt, was durch die lebhafte Gestaltung des Kinofilms noch einmal untermauert wird. Durch seine dynamischen Kamerafahrten, auch in Dialogen von einem Gesicht zum anderen, kommt es selten zu Stillstand. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was es an diesem Film rein visuell zu kritisieren gäbe, da es auch ein ausgefallenes Design bietet. Vor allem der Kontrast von farbenfroher Fantasy Welt und stinknormaler Menschenwelt, wirkt sehr gut. Speziell die finalen Momente des Films mit ihren Effekt reichen pink-violetten und blauen Farbtönen, sind sehr schick anzusehen. Die Farbharmonien sind dem Animationsstudio hier sehr gut geglückt. Das Full-HD Bild der Bluray bringt das ganze auch sauber auf den TV Bildschirm.

Der Junge und das Biest - Screenshot 4

Auch im Hinblick auf die Deutsche Lokalisation gibt es wenig zu bemängeln. Die Charaktere sind durchweg gut besetzt und vertont. Vor allem Christian Zeiger als Kyūta liefert hier wieder einen einwandfreien Job ab. Zuletzt konntet ihr ihn auch in Love, Chunibyo & Other Delusions als Yuuta Togashi hören, wo er in den ruhigen Momenten auch bereits überzeugen konnte. Genauso gebührt aber auch Matti Klemm ein Lob, der dem aufbrausenden Kumatetsu genau die richtige Stimmlage verleiht. Die Dialoge sind auch stets passend geschrieben und klingen authentisch eingesprochen. Wollt ihr dennoch auf die – sehr gute – Deutsche Synchronisation verzichten, könnt ihr auch problemlos die Originalfassung anwählen und Untertitel zuschalten. In beiden Sprachversionen liegt der Sound dabei im DTS-HD 5.1 Sound vor. Ob Deutsch oder Japanisch – Die Wahl macht also keinen Unterschied. Ihr bekommt in beiden Versionen einen gut vertonten Film vorgesetzt.

Der Junge und das Biest - Screenshot 7

Die musikalische Untermalung hält sich zurück und bleibt, meines Erachtens nach, doch recht unspektakulär. Aber wer achtet schon auf solche Kleinigkeiten, wenn die Audiovisuelle Qualität so herausragend ist.

Zwischenwertung Audiovisuell: 5/5

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Digitale Ausstattung:

Leider kann ich im Bezug auf den physischen Bonus keine Auskunft geben, da mir zu Review Zwecken nur ein Screener vorlag. Daher werde ich diese Rubrik durch “Digitale Ausstattung” ersetzen und gänzlich auf den Digitale Bereich abdecken, den Universum Anime der Bluray spendiert hat.Limited_Edition_3D_Packshot_DerJungeunddasBiest_BoxAuf der Bluray befindet sich neben den Einstellungsmöglichkeiten in Bezug auf Dolby Digital 5.1 Sound, Untertitel- Wahl und Kapitelwechsel nur eine Trailer- Show mit den üblichen verdächtigen aus dem aktuellen Universum Anime Katalog. Abgesehen davon hält Der Junge und das Biest keine relevanten Bonus Materialien für euch bereit. Das Menü kommt mit Szenen aus dem Film selber daher und ist im Hintergrund animiert. Der Film liefert eine Gesamtlaufzeit von 114 Minuten.

Zwischenwertung Extras: 3/5

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Die Audiovisuelle Qualität ist famos. Ein Anime, der sowohl im Bereich der Lokalisation, als auch in der Bild-, sowie Animationsqualität derart überzeugen kann, verdient die volle Punktzahl. Da mir für den weiteren Wertungsbereich der Content/Verpackung kein Exemplar vorlag, fällt die Kategorie komplett weg und wir landen bei einer Wertung der Deutschen Vermarktung nur bei einer 5 als mögliche Höchstpunktzahl. Diese erreicht der Anime.

Deutsche Vermarktung: 8/10

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Fazit:

Der Kinofilm aus dem Hause Studio Chizu ist, ähnlich wie ein Disney- oder Ghibli- Film, perfekt für alle Altersgruppen geeignet und kann wohl auch von Kindern bedenkenlos angesehen werden. Aber auch als Erwachsener wird man an der Geschichte seine Freude haben.

Junge und Biest Fazit NEU

 

Vorausgesetzt ihr habt ein Faible für Fantasy- Reiche und könnt euch mit etwas melodramatischen Geschichten anfreunden. Diese ist letztendlich auch ein wenig aus verschiedenen Klassikern zusammengeklaut, weiß sich aber zu präsentieren. Insgesamt also ein wirklich wunderschönes Werk, das mit feinen Animationen, einwandfreier Vertonung und einer netten Erzählung punkten kann. Ein sehr liebevoll gestalteter Anime, dem jeder Fan von japanischer Animation mal seine Aufmerksamkeit widmen sollte.


Vielen herzlichen Dank an Sophia von der THINK! Enders & Webler GmbH Presseagentur und Universum Anime für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares von Der Junge und das Biest in der Bluray Fassung.


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