Nachdem sie dem Naruto Franchise einige Spitzenspiele beschert haben, lässt Bandai die Jungs & Mädels von CyberConnect2 an die DBZ- Lizenz. Ob Fans jetzt endlich ihr Traumspiel bekommen, verrate ich euch im Test…

Und jetzt alle “Cha-La-Head-Cha-La”!

Wenn man von Anime spricht, fallen meist dieselbe Namen: One Piece, Naruto, Digimon und Dragon Ball! Letzteres gilt für viele Shonen- Reihen als erste Inspirationsquelle und durfte Anfang des 2000er Jahres den Siegeszug der japanischen Serien im Westen einleiten.

Schon damals hegten sicherlich viele Kinder den Wunsch selbst in die Rollen ihrer liebsten Z-Krieger zu schlüpfen und Goku & Co. bei der Rettung des Planeten zu unterstützen. Mit zahlreichen Spiele- Adaptionen von Super Nintendo, über Playstation 1 bis hin zur Nintendo Wii war dies auch schon in den verschiedensten Formen möglich. Doch die epischen Kämpfe waren meistens in sehr einfach gestrickten Beat’em Ups verpackt. Nur vereinzelt wurde die Lizenz auch für leicht zugängliche Rollenspiele wie Goku’s Erbe, Buus Fury oder Attack of the Sayajins genutzt. Eines blieben die Entwickler aber stets schuldig – Eine vollumfängliche Abbildung der verrückten Saga! Mit CyberConnect2, die schon an Naruto Ultimate Ninja Storm gewerkelt haben, sitzen jetzt aber scheinbar die richtigen Leuten an der Lizenz.

Denn schon die ersten Szenen nach Spielstart lassen erahnen, was die Fans erwarten dürfen. Wird mal als Spieler doch direkt mit den klassichen Klängen von Cha-La-Head-Cha-La begrüßt! Anschließend schickt uns das Spiel in die Sayajin Saga und erzählt von der Ankuft Radditz’ auf der Erde, bevor wir uns auf den großen Kampf gegen Vegeta & Nappa vorbereiten. Die Saga wird hierbei außerordentlich gut adaptiert und bietet zeitweise auch Freiraum zwischen den Story- Kämpfen. In der offenen Welt dürft ihr mal als Piccolo ins Training steigen, als Gohan in der Wildnis überleben oder zwischendurch Aufträge von bekannten Charakteren wie Dr. Briefs oder Uranai Baba annehmen. Unweigerlich stellt sich darum auch die Frage: Wird die Geschichte gut interpretiert?

Der Junge mit dem Affenschwanz!

Wer sich schon lange mit Dragon Ball beschäftigt, kennt die Story um den Außerirdischen Krieger Son Goku, der mit einem Affenschwanz gesegnet auf der Erde aufwuchs sicherlich schon zur Genüge. Insofern ist eine allumfassende Nacherzählung für Fans nicht nötig. Danach richten sich wohl auch CyberConnect2, denn diese schaffen es die wichtigen Ereignisse der jeweiligen Saga’s kurz & knackig auf den Punkt zu bringen und in kurzer Form zusammenzufassen.

Die ausufernde Dialoge, die man als Fans im Anime teilweise “ertragen” musste, wurden deshalb wegrationalisiert. Stattdessen besinnt sich das Spiel auf die wesentlichen Elemente und liefert einen ziemlich guten, wenn auch eingeschränkteren Blick auf die Dragon Ball Geschichte. Was dabei auffällt, ist, dass ihr trotz des Namens “Dragon Ball Z: Kakarot” viel häufiger in der Haut von Gohan unterwegs seid. Das ist aber auch logisch, schließlich ist er in vielen Storylines das Bindeglied für die Geschichte. Trotzdem hätte ich es befürwortet, hätten uns die Entwickler öfter mal die Wahl gelassen z.b. als Krillin auf Namek herumzufliegen, statt ständig als Kid Gohan über den Planeten zu düsen.

Zwar finden sich Wechsel innerhalb der Geschichte ein, weshalb ihr natürlich auch mal als Piccolo, Trunks oder Vegeta umherstreift, doch sind viele Spielmomente, bedingt durch Schlüsselszenen, eben nur mit Gohan zu bestreiten. Kenner wissen allerdings, dass die Dragon Ball Saga enorm viel Spielraum für Kämpfe bietet und mit zahlreichen Figuren aufwarten kann. Die Geschichte in dieser Form noch einmal zu erleben, weckt zwangsläufig nostalgische Gefühle, was den größte Pluspunkt des Spiels darstellt. Die imposanten Kampfszenen, die emotionalen Momente und die lustigen Situationen haben dafür gesorgt, dass ich tatsächlich nach all den Jahren mal wieder Lust habe mir den Anime anzusehen.

Denn trotz des Remakes Dragon Ball: Kai ist die wahre Erfahrung nun einmal das Original mitsamt des fantastischen Synchro- Cast. Und eben an diesem Punkt werden vielleicht alte (Deutsche-) Fans enttäuscht sein. Denn erwartungsgemäß verzichtet Bandai Namco auf eine hiesige Vertonung und lässt euch stattdessen wahlweise auf Englisch oder Japanisch spielen. Das ist sehr schade, denn mit Tommy Morgenstern, Oliver Siebeck und David Nathan wäre der feuchte Dragon Ball Traum endgültig wahr geworden. Zu schade also, dass Bandai es hier verpasst hat die deutschen Fans Synchrontechnisch genauso ins Boot zu holen, wie die US-Fans. Aber wenn schon Anime- Publisher bei aktuellen Releases wie Dragon Ball: Super nur noch teilweise auf den alten Cast zugreifen, muss man diesen Umstand hier wohl auch verzeihen.

Wo geht’s zur Capsule Corp.?!

Trotzdem schafft es das Spiel mit seiner Inszenierung, der Gestaltung und Musikauswahl das alte Dragon Ball Feuer neu zu entfachen. Denn nicht nur ist es uns möglich die gesamte Story vom Kampf der Z-Krieger virtuell zu erleben, nein wir dürfen auch die Welt spielerisch erkunden. Dabei fällt auf, wie offen die Landschaft von Dragon Ball Z: Kakarot gestaltet wurden.

Statt kleiner Arenen schickt sich CyberConnect2 an, uns in eine (theoretisch-) riesige Spielwelt zu verfrachten, in der wir die berühmten Orte der Vorlage jederzeit erreichen können. Ein kurzen Abstecher zum Herrn der Schildkröten, ein Besuch bei Chichi oder ein ausgiebiger Trip in die westliche Hauptstadt, ist – je nach Story-Arc – jederzeit möglich. Natürlich erwartet euch hier kein Umfangmonster wie Red Dead Redemption 2, bei der an jeder Ecke der Umgebung etwas neues erforscht werden kann. Vielmehr seid ihr hier gezielt in größeren Arealen unterwegs, die zusammengeschlossen in verschiedene Bereiche aufgeteilt wurden.

In kürzester Zeit seid ihr von Goku & Chichi’s Haus aus in Richtung Capsule Corp. unterwegs oder dreht eine Runde in den Bergen. Dabei ist es euch auch beliebig freigestellt die Orte zu Fuß oder im Flug zu erkunden. Als langjähriger Fan ist aber schon das alleine Grund genug, um dem Charme des Spiels zu verfallen. Denn mal einen kurzen Ausflug zur Capsule Corp. zu machen und sich in der westlichen Hauptstadt herumzutreiben, dürfte jeden Fan ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Im Kern handelt es sich bei Dragon Ball Z: Kakarot natürlich um ein Action- Rollenspiel, bei dem ihr in Echtzeitkämpfen eure Figuren aufwertet. Während der gesamten Spielzeit wechseln wir darum zwischen den Z-Kämpfern und schlagen uns durch die ereignisreichen Szenarien.

Ne’ Kamehameha ins Fressbrett!

Das Kampfsystem orientiert sich hierbei bewusst an traditionellen Fighting- Games, wie man sie zu Budokai Tenkaichi- Zeiten schon kannte. Am ehesten vergleichen lässt sich die Mechanik mit Dragon Ball: Xenoverse und Naruto Ultimate Ninja Storm, bei der verschiedene Superangriffe auf die Buttons verteilt sind. Habt ihr eure KI-Leiste aufgeladen, feuert ihr ordentlich aus den Rohren.

Zusätzlich lassen sich mit den Schultertasten eure Team-Kollegen herbeirufen, die ebenso leicht taktisch angewiesen werden können. Ihr müsst also keine langen Komboketten lernen, sondern zückt zügig Teufelsspirale und Co. Wie von CyberConnect 2 zu erwarten, ist das Kampfsystem genauso wie in Naruto sehr eingängig, leicht erlernt und lässt euch förmlich ein Action Feuerwerk abfeuern. Die Inszenierung ist den Entwickler außerordentlich gut gelungen und lässt kaum eine Atempause zu. Dafür sorgen auch die schönen Effekte und großartig gestalteten Figuren-Designs, die hier als 3D- Polygone sehr schick modelliert erscheinen. Über Nebenmissionen schaltet ihr überdies noch Trainingseinheiten frei und erhaltet stärkere Moves.

Leider plagen dem Spiel dieselben Problem, die schon das Ultimate Ninja Storm- Kampfsystem hervorgebracht hat. Denn spielerisch fühlen sich nahezu alle Z-Fighter gleich an und unterscheiden sich nur in ihren Super-Manövern. Ob ihr jetzt allerdings mit Vegeta einen Final Flash oder mit Gohan ein Masenko auslöst, macht spielerisch keinen Unterschied. Dadurch verlaufen viele Kämpfe sehr eintönig, zumal ihr ohnehin ständig Overpowered zu sein scheint. Zumindest hatte ich selten Probleme in den Kämpfen, obwohl ich mich meist aus Nebenmissionen und optionalen Kämpfen herausgehalten habe. Trotz niedrigen Level ließen sich die Feinde meist nach dem ersten oder zweiten Versuch besiegen. Denn taktisch wird man selten gefordert. Ein wahlloses Draufschlagen hilft in den hektischen Kämpfen mehr, als eine strategische Vorgehensweise.

Aber CyberConnect2 war es wohl ohnehin schon immer wichtiger eine gute Balance aus Zugänglichkeit, Bildschirmfüllender Action und imposanter Effekte zu schaffen. Denn auch die UNS- Titel ließen sich nie übermäßig taktisch angehen, sondern waren mehr ein simples Abfeuern von Jutsus. Aber das ist okay. Solange die Anime- Atmosphäre damit eingefangen werden kann. Das Kampfsystem selbst gibt sich nämlich abseits dessen wenig Blöße. Es läuft sauber, ist komfortabel und funktioniert einwandfrei. Darum werden sich wohl zwangsweise die Meinungen über das Kampfsystem spalten. Während so mancher Spieler sicherlich erfreut über die Einfachheit sein wird, werden alle Rollenspiel- Experten die Belanglosigkeit der Kämpfe kritisieren. Wer also schon die UNS- Mechaniken gehasst hat, wird auch am Kampfsystem von Dragon Ball Z: Kakarot keinen Spaß haben. Eine Rückkehr in Tenkaichi- Tage wäre vielleicht für alle Fans die bessere Wahl gewesen.

Warte, ist das etwa Lunch?!

Gehen wir aber mal der wichtigsten Frage nach. Kann sich Dragon Ball als Rollenspiel messen? Grundsätzlich schon. Schließlich schafft es CyberConnect2 altgediente Rollenspiel- Mechaniken einzubinden und euch Sammelaufgaben, Trainingseinheiten, Fortschrittssystem und Nebenaufgaben zu bieten. Habt ihr die Hauptaufträge der Story erledigt, streift ihr durch die Gegend und geht bei Bedarf auf Erkundungstour oder nehmt Aufträge an.

Alte bekannte wie Uranai Baba, Oolong oder Prinz Pilaw lassen sich so auf eurer Reise begegnen. Als Fan freut man sich über die kurzen Gastauftritte von Charakteren, auch wenn diese selbst euch oft nur mit gehaltlosen Dialogen zu Texten. Wenn jedoch sogar die knallharte Lunch im Spiel auftaucht, die Akira Toriyama laut eigener Aussage selbst vergessen hat, dann weiß man, dass hier Leute am Werk waren, die sich mit dem Ausgangsmaterial bestens vertraut gemacht haben.

Scheinbar fließt deshalb auch so etwas wie ein kleiner Gag in diese Nebenmission. Nebenbei gilt es, abseits der Aufgaben, noch Z-Kugeln einzusammeln, um hieraus bestimmte Items zu erhalten. Jede farblich markierte Kugel ist dabei nach Seltenheitswert unterteilt und vergibt unterschiedliche Boni. Zusätzlich habt ihr noch die Möglichkeit euer Radar zu zücken und auf Suche nach Materialien oder Tieren zu gehen. Die Aufträge sind hierbei zwar meist nur stumpfsinnige Sammel- und Jagdaufträge, die nicht sonderlich viel Abwechslung bieten, aber in der DBZ- Welt passt auch das irgendwie rein.

Dafür dürft ihr dann abseits dessen noch ein wenig Spaß beim Angeln, Dino- Jagd, Kochen oder Autofahren haben. Mit gesammelten Zutaten, die ihr überall auf der Karte findet, könnt ihr euch zudem von Chichi ein Festmahl zaubern lassen und anschließend zusehen wie euer Held das Essen wie im Anime weg futtert. Das hat natürlich ebenso spielerische Vorteile und bringt leichte Status- Veränderungen für zukünftige Kämpfe.

Eine Rollenspiel typische Ergänzung ist derweil der Skill-Tree, den wir in DBZ: Kakarot in abgewandelter Form vorfinden. Mit Hilfe des sogenannten Community Board lassen sich verschiedene Seelenabzeichen verbinden. Diese werden zeitweise über Missionen freigeschaltet. Sobald ihr ein Charakter-Abzeichen erhalten habt, könnt ihr dieses eurem Figurenfeld zuweisen, um zukünftig Boni zu gewinnen. Die aktiven Fähigkeiten zeichnen sich durch Erhöhung der Anfangswerte in Bezug auf Unterstützung, Nahkampf, KI-Angriffe oder Kochfähigkeiten aus.

Um diese Werte zu verbessern, müssen zwangsläufig die richtigen Charaktere im Bezug des Z-Universum zusammengebracht werden. Eine Verbindung zwischen Goku & Gohan, sowie den restlichen Z-Kriegern ergibt also andere Boni, wie das Zusammenlegen der Abzeichen von Dende, Popo und Yajirobi. Ein durchaus interessantes System, dem es aber leider ein wenig an Relevanz mangelt. So wirklich gravierend fallen die Änderungen im Kampf nämlich nicht auf, trotz Ausweitung des Spielfeldes. Hier hätte man vielleicht noch einmal an ein paar Schrauben drehen sollen, um das Konzept flüssig ins Spiel zu integrieren. Die Ideen selbst ist nämlich ziemlich gut.

Genauso lobenswert ist die Einbindung verschiedener Collectables, die alte Szenen aus dem Ur- Dragon Ball bereithalten. Wie ihr oben sehen könnt, handelt es sich hierbei um alte Bildsequenzen, die exakt dem 80er Anime entsprechen und leicht restauriert erscheinen. Ein schöner nostalgischer Bonus für jeden, der mit dem kleinen Goku aufgewachsen ist.

Jindujun, du Überschallwolke!

Dragon Ball Z: Kakarot sieht nicht nur wie ein Anime aus, es fühlt sich auch spielerisch so an. Denn was mich tatsächlich am meisten überraschen konnte, war die die Flugmechanik, bei der die Entwickler ziemlich viel Eigeninitiative an den Tag legen. Selten wurden die ultraschnellen Flugszenen so fantastisch inszeniert, wie von CyberConnect2. Sich auf Jindujun fortzubewegen oder als Z-Krieger mit vollem Düsenantrieb durch die Lüfte zu sausen ist unglaublich cool inszeniert.

Wenn ihr, wie im Anime, einfach durch Berge brettert und an Baumkronen vorbeisaust, merkt man wie viel Dragon Ball- Charme in diesem Spiel steckt. Schade nur, dass es spielerisch so seine Tücken hat. Mit voller Kraft zu fliegen, lässt schnell die Kontrolle “verfliegen”. Haha. Kleiner Gag. Aber ernsthaft: Das Fliegen ist wesentlich cooler inszeniert, als es funktioniert. Viele Richtungseingaben landen nämlich gerne mal im Abseits, sofern man nicht in Schritttempo über die Areale gleitet. Dadurch fliegt ihr auch gerne mal ungewollt am Ziel vorbei. Dafür zeigt sich der Titel technisch ansonsten ziemlich positiv und überzeugt als gelungenes Anime- Abenteuer.

Das Design der Menüs ist großartig! Alles wirkt fein säuberlich aufgeräumt und fällt optisch positiv auf. Hier erreicht das Spiel schon fast die gestalterischen Qualitäten eines Persona 5! Sofern ich es beurteilen kann, läuft das Spiel auch meistens sehr flüssig. Zumindest sind mir keine schwerwiegenden Frame-Drops aufgefallen. Auch die Partikel & Dynamics- Engine wirkt ziemlich gut ausgearbeitet. Die gelegentlichen KI- Macken, die störenden Z-Kapseln im Feld und die langen Ladevorgänge lassen wir zuerst mal unbeachtet und widmen uns lieber dem Rest des Spiels. Denn optisch hat CyberConnect2 eine hübsche 3D- Adaption der bekannten Manga- Vorlage abgeliefert.

Genauso wie sie schon Naruto ins Polygon- Zeitalter gehoben haben, so wirken auch die CG- Modelle in Dragon Ball Z: Kakarot sehr aufwendig und detailreich gestaltet. Das gilt überdies auch für die Visualisierung der Orte, Landschaften und Planeten, die ihren Weg ins Spiel gefunden haben. Wer den Anime kennt, wird sich sofort heimisch fühlen und viele Merkmale wieder erkennen. Tatsächlich finde ich die Umsetzung von Namek und Co. hier sogar deutlich besser, als z.B. die 3D- Arenen in Jump Force, die bisher als Speerspitze angesehen werden konnten. Dort war zwar alles etwas plastischer, aber dadurch auch weniger Anime- typisch und Plastikhafter.

Schade nur, dass die Umgebungen selbst oftmals sehr leer und einfach trist wirken. Denn stilistisch ist das Spiel eigentlich eine runde Sache. Die Gestaltung ist durchweg hübsch, schwankt aber eben stark bezüglich des Detailreichtums. Was auch weniger positiv ins Gewicht fällt, sind die Ladezeiten. Teilweise fühlt man sich zunehmend genervt, wenn man Ortswechsel vornimmt, das Spiel startet oder Kämpfe neu starten muss. Dazu fallen auch technische Unzulänglichkeiten auf, was die Flugmechanik betrifft. Weniger gelungen sind auch die zahlreichen “Zufallskämpfe”, die fast ausschließlich nur aus Kampfrobotern der Red Ribbon Armee bestehen. Diese weg zu kloppen ist spätestens nach 5-10 Spielstunden kein Spaß mehr.

Sicherlich wird auch von so manchen Spielertypen das Sammeln der Z-Kapseln als sehr aufdringlich empfunden werden. Schließlich sind diese quer über das gesamte Areal verteilt, was leicht an der Immersion dieser Spielwelt zerrt. Sieht man aber auch über diese Problemchen hinweg, erhält man ein ziemlich lustiges Rollenspiel, das enorm viel Fanservice besitzt. Zumal die Neuinszenierung der alten Anime-Szenen hier ziemlich beeindruckend ausfällt. Die Zwischensequenzen als moderne CGI-Szenen zu transportieren, lässt das Fanherz sicherlich schnell höher schlagen. Insofern scheint CyberConnect2 trotz kleiner Makel auf einem guten Weg gewesen zu sein. Vielleicht dürfen sie ja dementsprechend auch bald mal an die Vorgeschichte ran. Eine Neuerzählung der Origins- Saga von Kid Goku würde ich nämlich tatsächlich in dieser Qualität sehr begrüßen.


Vielen herzliche Dank an Bandai Namco Entertainemnt für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares von DBZ: Kakarot für die PS4:)


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