Handlung

Der Kampf gegen die Ishtar-Familia spitzt sich so langsam zu! Denn während Mikoto das grausige Ritual durch ihren selbstlosen Einsatz verhindern konnte, liegt es nun an Bell sich der gewalttätigen Phryne ein letztes Mal im Duell zu stellen.

Als die Lage aussichtslos erscheint, ist Haruhime endlich bereit ihr Leben selbst zu bestimmen und führt den mächtigen Level-Boost-Zauber aus. Wird sich Bell mit dieser zusätzlichen Kraft behaupten können? Nebenbei zieht derweil außerhalb der Stadtmauern Orarios auch noch ein Krieg auf. Für das Heldengespann wird es zudem Zeit sich ihren Gefühlen zu stellen…

Bild & Animation

In Sachen Bild & Animation bleibt sich die Serie treu. Die Actionszenen sind z.B. nett choreographiert und interessant inszeniert. Dabei sind die Animationen auch durchaus gut und flüssig umgesetzt. Nicht jede Szene ist so homogen, wie es bei State-of-the-Art Produktionen der Fall ist, aber für eine typische Serien-Adaption ist das schon ordentlich.

Ich hatte auch den Eindruck, dass weniger Nahaufnahmen genutzt wurden. So hatte z.B. auch die emotionalere Episode zum Schluss mehr beweglichere Szenen zu bieten, als man bei solch Dialog lastigen Episoden erwarten würde. Zuletzt hatte ich dies ja bei Cop Craft leicht kritisiert. Die teils tristere Farbgebung passte auch zur emotionaleren Lage des Serienfinales.

In Ep.10 sind z.B. die Hintergründe in dunkleren Blautönen gehalten. Der Art-Style ist dagegen in Danmachi weiterhin die größte Stärke der Serie. Danmachi ist eben eine Standard- Produktion. Eine von vielen, an denen J.C.Staff arbeitet. Darum solltet ihr keine Violet Evergarden Quality erwarten. Was das Produktionsstudio abliefert, ist aber größtenteils ansehnlich. Die Schärfe der Bluray lässt aber manches mal zu wünschen übrig.

Musik & Sound

Der Soundtrack des Anime klingt gut. Selbst wer den Anime als mittelmäßig bezeichnet, muss anerkennen, dass der OST zur zweiten Season einige gute Melodien besitzt. Die orchestralen Klänge untermauern besonders auch die Actionszenen perfekt. Bleibt also die Qualitätsfrage zur Synchronisation. Diese wurde zuletzt ja häufig mal sehr kritisch betrachtet. Und sicherlich werden auch in Vol.4 einige Fans ihre Schwierigkeiten haben sich mit der Tonfassung anzufreunden.

Das liegt an einigen verpatzen Szenen. Trotzdem sollte man bemerken, dass die Synchro gegenüber Sword Oratoria und Danmachi OVA einen gewaltigen Sprung gemacht hat. Manche Sprecher haben sich langsam eingegroovet oder wurden sowieso in den Hintergrund geschoben und neue Charaktere wurden tatsächlich besser besetzt (z.B. Haruhime, Freya, Aisha).

Zwar klingt die Synchronisation auch manchmal noch etwas holprig, aber ingesamt hat man in den Volumes eine deutliche Steigerung vernommen. Die beste Leistung ruft sicherlich wieder Maximilian Belle als Bell Cranel ab, der die Charakterrolle inzwischen sehr gut adaptiert hat. Letztlich lassen sich wahrscheinlich noch Kritikpunkte finden, aber ich habe mich mittlerweile in die Synchronrollen reingehört und finde die Arbeit in Vol.4 gut.

Content & Verpackung

Die Limited Collector’s Edition bringt euch in der Erstauflage auch zum Abschluss wieder ein paar schöne Extras. Dazu gehören erneut ein schick gestalteter Untersetzer mit dem Logo der Hestia-Familia und Hestia selbst als Motiv.

Zusätzlich gibt es einen Magnetbutton mit Haruhime und ein nettes Booklet mit Episodenguide & Charakter- / Welten infos. Damit setzt man den bekannten Weg der vorherigen Volumes fort.

Dafür sind allerdings auch wieder nur 3 Episoden an Bord, wodurch sich eine Laufzeit von 90min ergibt. Insgesamt aber wieder mal ein geglückter Release.

Inside Anime

Mit Vol.4 startet der große Showdown gegen die Ishtar-Familia, um endlich die Befreiung Haruhime’s zu ermöglichen. Die fantasievolle Erzählung um Bell & Co. zeigt sich hierbei zwar zumeist wieder gewohnt Actionreich, schlägt im Staffelfinale aber auch zeitweise mal etwas ungewöhnlichere Töne an. Das sorgt auch für einen sehr friedvollen Moment zwischen Bell und Hestia, deren Beziehung sich so langsam weiterentwickeln zu scheint.

Während die Auftakts- Episode 10 mit starken Kampfbildern dominiert, zeigt sich geschichtlich aber auch, dass im Hintergrund wohl noch andere ihre Fäden ziehen und Bell eine weitaus gewichtigere Rolle im Universum spielt, als ursprünglich angenommen. Damit setzt Danmachi wohl schon mal einen Schritt in Richtung Season 03 und lässt Raum für neue Geschichten in Orario.

Die zweite Folge 11 der Volume wirkt derweil eher wie eine klassische Filler-Episode, um im Staffelfinale noch einmal emotionalere Töne zu schaffen und das Verhältnis zwischen Bell & Hestia zu klären. Tatsächlich zeigt sich Danmachi in Ep.12 bisher von seiner stärksten Seite, was die Charaktererzählung und die Weiterentwicklung des Heldengespanns betrifft. Zum ersten Mal in der Serie wirkt eine Episode auf einer emotionalen Ebene auch in den Dialogen ernster, ohne komplett den Ton des Anime zu zerstören.

Die Episode nimmt sich Zeit, um die zwei Gefühlswelten zu beleuchten und den großen Konflikt aufzuzeigen, der wegen den komplizierten Gefühlen in Bell herrscht. Das machen die Autoren ziemlich gut und beweisen auf sympathische Art wie man zwei unterschiedliche Charaktere zueinander aufbaut. Die Schlüsselszenen sorgen für einen befriedigenden Abschluss, der Lust auf neue Abenteuer macht. Zumal sich auch Aiz so langsam in den Vordergrund spielt und es fast so scheint, als würde auch sie noch eine größere Backstory erhalten. Insgesamt bin ich mit Staffel 02 sehr zufrieden gewesen. Der Anime hat mir genau die Art von Fantasy Comedy geliefert, die ich erwartet habe.


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©Fujino Omori-SB Creative Corp./Danmachi2 Project