Handlung

Die Quest des Gottes Miach führt die Hestia Familia auf eine tropische Urlaubsinsel, auf der die Gruppe ein seltenes Kraut, das »Gegenalleskraut« finden soll. Für die Freunde der richtige Zeitpunkt, um sich von den Abenteuern auszuruhen und mal kurz Ferienstimmung aufkommen zu lassen.

Doch das vermeintliche Strandparadies scheint ein mysteriöses Geheimnis zu bergen. Was es damit auf sich hat, zeigt sich erst als auch noch ein vertrautes Gesicht auftaucht. Von da an tritt das pure Chaos los.

Bild & Animation

Wie schon die Hauptserie entstand auch die zweite OVA beim Studio J.C.Staff, die den Inseltrip mit ihrem Budget ordentlich in Szene setzen. Die freizügigen Bikinis sollen in solchen Fanservice Bonus-Episoden natürlich möglichst im Zentrum der Kamera stehen.

Darum beherrschen auch viele Nahaufnahmen das Bild und wenig ruckartige Bewegungen das Bild, um die Rundungen sprechen zu lassen. Die Animationen passen dafür soweit und orientieren sich beim Charakter-Design an der Serienvorlage. Die Animation ist zwar nicht überragend, aber zweckmäßig und vollkommen ausreichend für die Inszenierung dieser Bonus Episode.

Sound & Musik

Die Synchronisation der zweiten Bonus- Episode wurde wieder von LAB SIX übernommen, die sich ungefähr auf demselben Niveau einpendelt, wie in Season 02 des Anime. Grundsätzlich liefert man damit eine solide Arbeit ab und gibt insgesamt ein positiveres Bild ab, wie noch in früheren Veröffentlichungen.

Die Sprecher der Hauptfiguren haben sich inzwischen eingespielt und klingen langsam etwas authentischer, was für die Comedy Acts auch passend ist. So manch holprige Szene ist drin, aber das ist verschmerzbar. Zumal die OVA ja ohnehin ziemlich wirr ist. Wer stattdessen sowieso lieber auf den Japanische Dub setzt, erhält durch die Lokalisation sehr gut lesbare Untertitel.

Content & Verpackung

Die OVA II wird wieder als Collector’s Editon veröffentlicht und erscheint darum mit einer üppigen Ausstattung. Neben zwei Untersetzern, die je einmal die Familia und einmal Hestia im Bikini als Motiv bieten, ist auch wieder ein Magnetbutton dabei.

Auf diesem ist Liu abgebildet. Zusätzlich enthält die Bonus-Episode auch wieder einen schick gestalteten O-Card Schuber und ein ausführliches Booklet als Extra. Insgesamt wieder ein schöner Release, der für Fans des Anime ein tolles Paket schnürt.

Inside Anime

Sommer, Sonne, Palmen und knapp bekleidete Damen. Die OVA macht schon in den ersten Minuten keinen Hehl daraus, welches Klientel man eigentlich mit der Bonus Episode erreichen möchte. Aber vielleicht steckt unter der üppigen Oberweite ja trotzdem ein wenig Substanz? Nach kurzer Einleitung in die geschichtliche Rahmenhandlung, die von einem kleinen Urlaubstrip handelt, zieht das Heldengespann schnell Ärger ans Land. Die Mädchen sind sich nämlich uneinig wer den Nachmittag mit Bell verbringen darf.

Kurzerhand werfen sich die Damen in ihre beste Badebekleidung und präsentieren ihre wohlgeformten Körper in einem choreographierten Bikini- Wettstreit. Doch so einfach sich die Prämisse zeigt, bleibt es anschließend nicht. Denn was im Laufe der nächsten 20 Minuten folgt, ist ein wirklich eigensinniges Absurditätenkabinett, bei dem die Figuren scheinbar einen an der Klatsche haben. Selbst Miss Wallenstein zeigt sich von ihrer verrücktesten Seite und sorgt damit für den Auftakt einer ziemlich rätselhaften Geschichte. Kurioserweise macht gerade das die OVA zu einem frischen Anime Ausflug. Eigentlich bin ich ja nicht der größte Fan solcher OVA- Releases, da es meist sowieso nur darum geht minutenlang die nackten Anime Körper im Bild zu zentrieren.

Das macht den Anime Markt für mich ehrlicherweise mehr kaputt, als das es ihn voranbringt. Schließlich steckt da kaum Arbeit dahinter. Es ist weder künstlerisch wertvoll, noch wirklich geschichtlich durchdacht. OVA’s sind leider meist nur Mittel zum Zweck, um den Fanboys mit billigen Mitteln noch mal ordentlich das Geld aus der Tasche zu ziehen. Bei Danmachi OVA 02 zeigt sich die Situation aber von einer etwas komplexeren Seite. Denn obwohl man einerseits auch hier lieber die Bikinifigur betont, ist die Geschichte an sich ein nettes Zusatz-Adventure. Die Bonus-Episode gibt dir eine geschichtliche Breitseite und schlägt dir förmlich die alberne Handlung ums Ohr. Die Ohrfeige kommt so schallend, dass dir ein Grinsen gar zu verkneifen ist.

Zeitweise durchbricht man auch die vierte Wand und parodiert vereinzelte Leitbilder des Ecchi- Genre. In Amerika würde man dazu wohl »Self-Awareness« sagen. Ich habe unterdes mal gegoogelt, da mir der hiesige Wortgebrauch, sprich die Deutsche Übersetzung nicht sofort einfiel. »Objektive Selbstaufmerksamkeit« wäre tatsächlich die richtige Umformulierung der Bezeichnung. Zumindest laut Wikipedia. Ich schätze aber mal, dass Selbsterkenntnis die passendere Wortwahl wäre. Aber okay, wer widerspricht schon Wikipedia, nicht wahr? Warum ich das überhaupt gerade schreibe? Weil ihr dadurch nun mehr Inhalt und Denkanstöße bekommen habt, wie die gesamte OVA in ihren 20+ Minuten hergibt.

Der kleine Anime Happen taugt aber trotzdem, wenn ihr pralle Anime-Körper in einem wirklich hirnverbrannten Abenteuern erleben möchtet. Der Umstand, dass hier wirklich jede Szene nur so vor Blödheit strotzt, zeigt aber, dass Danmachi sich nicht davor scheut auch mal neue Konzepte zu versuchen, statt nur dem üblichen Fanservice-Bild zu entsprechen. Bewusst ein wenig dumm, aber amüsant und weniger Körperbedacht, wie man erwarten hätte könnte. Sobald ihr den Sinn hinter der Handlung aufgebt und euch auf die beknackte Autorenarbeit einlasst, bekommt ihr eine lustige Bonus- Episode. Das was hier abgeliefert wurde ist wirklich FAN FICTION AT IT’S BEST. Das könnt ihr positiv oder negativ sehen. Fakt ist; “OMG” werdet ihr euch oft sagen hören.