Anime House bringt allen Danmachi Fans ein kleines Weihnachtsgeschenk ins Geschäft und schickt die Helden aus Orario schon vor Jahresende in ihr erstes Kinoabenteuer. Was euch hier erwartet, verrate ich euch im Test…
Handlung
Eine alte Freundin Hestia’s, die Göttin Artemis, ersucht Hilfe beim jungen Bell Cranel, der sich bei einem Wettbewerb auf dem jährlichen Stadtfest als würdiger Träger eines Speers erwiesen hat.
Das ist indirekt auch der Beginn einer neuen Quest, die Hestia, Welf und Lili weit aus Orario fortführt. Die Freunde sind natürlich sofort bereit der Aufgabe nachzukommen und landen umgehend in einem erbitterten Kampf, der sie mit einer Macht konfrontiert, die ihnen völlig fremd ist…
Bild & Animation
Der Kinofilm zeigt sich visuell wieder mit fantasievollen Kulissen, schicker Gestaltung und gelungenen Actionszenen. Das einmalige Charakter-Design ist auch weiterhin eine der größten Stärke des Danmachi- Universums und bleibt der Serienvorlage treu.
Dazu kommen knackige Farbwerte, solide Animationen und Kampfszenen, die ausnahmslos gut choreographiert sind. Zeitweise sind die Bewegungsabläufe der Figuren aber nicht so flüssig, wie es bei einem modernen Kinofilm sein sollte. Dadurch bleibt man etwas hinter den Erwartungen. Dafür sind z.B. die Hintergründe im Vergleich zum Serienableger detailreicher ausgearbeitet.
Teilweise ist auch das Bild in einigen Szenen sehr weichgewaschen. Ein Umstand, den man heutzutage bei Blurays nicht erwartet, da es so an Details mangelt. Dennoch bleibt die Gesamtqualität auf einem guten Niveau. Denn auch die Effekt Palette gibt einiges her und sorgt für eine coole Inszenierung der Kämpfe. Es muss auch gesagt werden, dass der Kinofilm einen deutlich runderen Eindruck hinterlässt, wie eine Serienepisode.
Sound & Musik
Bei der Synchro hat man sich wieder dieselbe Synchronriege ins Studio geholt, die auch schon teilweise am Spin-off Sword Oratoria, der OVA und der 2. Staffel mitgearbeitet haben. Während Sprecher Maximilian Belle seit Season 02 einen ziemlich guten Job in der Hauptrolle abliefert und auch im Kinofilm wieder mit sehr guter Performance überzeugt, kann ich mich mit so mancher Synchronrolle auch weiterhin nicht so recht anfreunden.
Neu hinzugekommen ist übrigens Sabine Bohlmann, die als Göttin Artemis ins Anime-Genre zurückkehrt und eine wirklich gute Ergänzung des Cast’s darstellt. Alte Anime Fans dürften die Dame noch als Bunny aus Sailor Moon kennen und so vielleicht auch ein bisschen Nostalgie empfinden. Der Kinofilm erlaubt sich, abgesehen von vereinzelten Besetzungen, keinerlei Schnitzer und klingt soweit ganz ordentlich. Wer sich lieber die Originalfassung reinziehen möchte, erhält natürlich auch die Japanische Sprachfassung obendrauf.
Content & Verpackung
Anime House veröffentlicht den Kinofilm selbst wieder in einer Collector’s Edition, die mit schicken O-Card Pappschuber ausgeliefert wird und die üblichen Bonusmaterialen erhält.
Dazu gehören dieses Mal sogar zwei Untersetzer, mit unterschiedlicher Gestaltung und ein Magnetbutton mit tollem Figuren-Motiv von Artemis. Auch an ein Booklet hat der Publisher wieder gedacht und liefert einige informative Details.
Ein gelungener Release für einen unterhaltsamen Kinofilm, der sich natürlich ohnehin größtenteils an Fans richten will. Hier stimmt das Preis/Leistungsverhältnis!
Inside Anime
Ab dem 23. November dürft ihr euch wieder ins verspielte Oriario begeben und neue Abenteuer mit Bell und seinen Freunden erleben. Die altbekannte Bande besucht hier gerade das Mondfest und gibt sich dem feierlichen Festlichkeiten hin.
Natürlich wirbelt auch Hermes hier wieder ordentlich durchs Weltgeschehen und lockt Besucher an einem Spiel teilzunehmen, bei dem es gilt ein Artefakt zu bewegen. Zur Verwunderung der Umstehen ist es Bell dem es gelingt und somit die Göttin Artemis auf sich lenkt. Die Geschichte weckt dadurch anfänglich auch leichte Erinnerungen an die König Arthur Saga, die dem auserwählten Helden ein wichtiges Artefakt gewährt und ihn auf eine fantastische Reise schickt.
Natürlich schafft es Danmachi dadurch wieder einen interessanten Genre-Mix aufzubauen, der in einem Kinofilm mit Actionszenen, Comedy und Ecchi resultiert. Hierzu lernen wir zeitweise auch neue Details über die Welt der Abenteurer. Den Autoren gelingt es im kurzweiligen Kinoablegers so gut wie jede relevante Figur des Danmachi- Franchises einzubinden. Und sei es auch nur für ein paar wenige Dialogszenen. Die bunte Welt wird jedenfalls auch hier weiterhin gut eingefangen.
Geschichtlich spielt der Kinofilm nach den Vorgängen der Origins- Staffel und dem Spin-off Sword Oratoria, sowie zwischen der zweiten Season und schickt mit der Göttin Artemis einen völlig neuen Charakter in den Mittelpunkt. Während die Storyline also weitgehend konform mit der Serie geht, erweitert der Kinofilm soweit auch direkt das Universum um ein weiteres fantasievolles Abenteuer der beliebten Helden. Es ist sicherlich nicht der kreativste oder spannendste Fantasyfilm, den ihr im Anime Segment finden könnt, doch für Danmachi Fans ist es eine nette Erweiterung zur Hauptserie, die ihnen kurzweilige Unterhaltung beschert. Zuschauern, denen die verschiedenen Genre- Elemente auch schon zuvor nicht gefielen, der wird sicherlich auch am Kinofilm keinen Spaß haben. Jeder andere erhält sozusagen eine Serien-Episode in Spielfilmlänge.
©Fujino Omori-SB Creative Corp./Danmachi Movie Project
©2020 Anime House
Vielen herzlichen Dank an Anime House für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares von “Danmachi – Arrow of the Orion” für den Test:)